2019

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KinCap
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2019

Beitrag von KinCap »

Hallo Gemeinde

Als Titel wollte ich erst gar nichts schrieben. Darf man aber nicht. Mit 2019 grenze ich die Zeitzone der Geschehnisse etwas ein.
Die letzten beiden Jahre war ich mit Weiterbildung beschäftigt. Diese habe ich abgeschlossen und schon hat man wieder Zeit um einige Zeilen zum besten zu geben. Da ich ausser Konkurrenz fahre (zu langsam) finde ich das "Racingcafé" der richtige Ort.

Zur Saison 2019
Wie jedes Jahr habe ich die Saisonplanung zu Beginn des Januars in Angriff genommen und gleich abgeschlossen. Natürlich nicht ohne meine Herzallerliebste um Erlaubnis zu fragen. Zudem habe ich mich im Netz informiert wo ich meine Kuhhaut reinigen lassen kann. Dies habe ich dann trotz einiger Kommunikationsschwierigkeiten bei einer deutschen Firma erledigt. Soweit der Januar. Bei den Buchungen ist mir aufgefallen, dass bereits einige Termine ausgebucht sind. Mit meinem sympathischen Auftreten konnte ich mich trotzdem bei allen Terminen einschreiben lassen. Was natürlich auch hilft, ist wenn man die Vorteilcard von 2000 € bereits überwiesen hat. In der Planung war eigentlich mein Racinggspänli Rene inkludiert. Der Plan war klar und nichts gebucht. Dann hat er gemerkt, dass er einige Operationen im 2019 vor sich hat. Linke Schulter und beide Hüftgelenke zollen seinem alter den Tribut. Für den ersten Termin, Rijeka an Ostern, war seine vorsichtige Buchungstaktik nicht von Erfolg gekrönt. Ich fahre nun alleine hin.

Vorbereitung Rijeka
Ich wollte irgend ein Tages Termin zur Probe einfliessen lassen. Da ich die weite Strecke mit dem Anhänger absolviere und ich mich nicht auf die fülle des Wohnwagens verlassen kann. Leider kamen einige private Termine und das schlechte Wetter in den Weg. Dafür habe ich mir eine neue Tasche geleistet wo alles drin Platz hat. So beim ersten Probepacken sehe ich mein geliebtes D-Air mit geschlossenen Knöpfen am Hals. Super, die Batterie ist leer. Beim Versuch diese wieder zu laden sehe ich kein Blinken oder Leuchten der LED. Kein Problem, nach dem privaten Termin bin ich gleich nach Oberentfelden zu Moto Mader gerast, um die Batterie zu wechseln. Eingetroffen, bin ich Schnur stracks an den Dainese Point und wen sehe ich da? Denn alten Hippo. Er kann es nicht lassen. Er machte mir keine Hoffnung auf den Batteriewechsel. Kramte gleich im rechten Ärmel herum. Und ja, die LED ist abgebrochen. Somit macht mein Kombi eine Reise nach Italien. Viel Spass wünsche ich.
Natürlich habe ich ein zweites Kombi in Reserve. Leider kein D-Air. Als Working Poor kann ich mir das nicht leisten. Ich, zu Hause angekommen, schlüpfe in den frisch gereinigten Einteiler. Ich stelle fest das trotz meiner Stabilität der Gewichtsklasse sich einige Passformen meines Körpers verändert haben. Ohne Unterzieher war die Ankleide schon anstrengend. Das Abstreifen der Kuhhaut wurde aber zur Tortur. Nun habe ich noch Zeit die eine Checkliste auszudrucken und abzuhaken.

Gruss KinCap
Dran bleiben so lange es noch geht.

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Bleifuss
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Re: 2019

Beitrag von Bleifuss »

Geht mir ähnlich... heute kommt raus, ob ich noch weiss wo alles steht, hängt und liegt.... :lol2:
Gruss Bleifuss

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sugi_tom
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Re: 2019

Beitrag von sugi_tom »

Endlich wieder geile Stories :D

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KinCap
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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

Auf nach Rijeka
Letztes Jahr war ich besser in meinem Zeitmanagement. Beziehungsweise, ich war nicht so gefragt in meinem Job. So kam es wie kommen musste. Die sympathische Kundschaft hat mir ein vier Stündiges Meeting vom Morgen um acht bis zwölf Uhr reingedrückt. Natürlich mit anschliessendem Steh-Imbiss. Nochmals eine halbe Stunde. Nur noch kurz der Familie "Tschüss" sagen und ab nach Küsnacht in meine kleine Dependance. Dort flott alles ein und aufgeladen und schon konnte ich um drei los.
Gotthard nein Danke. Natürlich direkt nach Feldkirch. Mein Navi, neu Google Map auf IPhone, hat mir den Weg gewiesen. Locker auf der Spur auf die Autobahn. Scheisse keine Vignette. Ich habe die Windschutzscheibe an geflucht was nur ging. Es kam keine Tankstelle. Irgendwann nach einiger Zeit neben der Autobahn habe ich dann doch noch eine Vignette gefunden.
Dann durch den Arlberg. Wieso fährt der Zürcher einfach durch und die Barriere macht den Sesam-öffne-dich? Wer sich vorbereitet, kann das Ticket online lösen. Man lernt nie aus. Weiter geht es durch Österreich. Irgendwann wurde es mir langweilig und ich habe mit dem Navi vom Alhambra rumgespielt. Der beschrieb mir plötzlich einen schnelleren Weg. Fröhlich drauf getippt. Mal sehe wo es lang geht. Nicht lange und ich landete auf einer Umfahrung der B101. Erst sehe ich die rote Ampel. Jede Stunde in den ersten 15 Minuten wird auf grün gestellt. Yes, Glück gehabt 20.58 Uhr. Nur zwei Minuten warten. Was dann aber kam war die Hölle. Man stelle sich eine Strasse im Wald vor welche ohne Asphalt vom Regen bereits ausgewaschen und mit Schlaglöchern überseht ist. Gott sei Dank habe ich nur den Anhänger und nicht den Wohnwagen dabei gehabt. Der wäre einfach auseinander gefallen. So musste ich die ganze Strecke im Ersten und Zweiten Gang absolvieren. Auch die B101 war dann mal fertig und bald kam ich nach Slowenien. Da hat sich das Spiel mit der Vignette wiederholt. Wer sich vorbereitet kann die Vignette im Netz kaufen. Was soll`s. Ich war eh schön spät. Oder anders gesagt Pünktlich um 03.00 Uhr bin ich im Fahrerlager eingetroffen. Etwas Material aus dem Auto und rein ein Nickerchen machen.

Freitag
Um 7.30 leicht unterkühlt raus aus dem Schlafsack und alles einrichten. Fahrerbesprechung nicht vergessen. Anmeldung erledigt. Den ersten Turn habe ich für die Vorbereitung geopfert. Im Zweiten fuhr gemütlich meinen Nachbarn hinterher und lernte die Piste neu kennen. Mein letztes Mal Rijeka war 2006. Sie haben einen neuen Belag eingebaut. Ich sage Euch, entweder war das kompletter Handeinbau oder der Polier gehört erschlagen. So viele Bodenwellen habe ich auf der B101 in Österreich erlebt. Dem entsprechend gab es dann auch recht viele Stürze für mein Dafürhalten. So um 13.30 habe ich versucht einen Partner für das zwei Stundenrennen zu finden. So knapp vor zu spät hat sich dann einer erbarmt. Ich beim Start humpelte mit meinen schmerzenden Füssen über die Strecke. Noch ein mässiger Start und schon war ich im Rennen. So drehte ich meine Runden als fünfter Turn quasi. Zehn Runden habe ich geschafft bis zum ersten Wechsel. 1.49.xx. Bald kam mein Partner wieder zurück und klagte über Zündaussetzer bei seiner BMW. Zudem war dann auch gleich Rot. Den Wechsel konnten wir gemütlich hinter uns bringen. Aufruf alles wieder raus. NEIN, nochmals ein Le Mans Start. Das alte Kombi passt nicht mit den neueren Daytona`s. Scheisse tun mir die Füsse weh. Jetzt nochmals über die Piste humpeln. Karl hat gesagt und er befiehlt. Diesmal bin ich aber besser weg gekommen. Wiederum nach zehn Runden war meine Kraft am Ende. Mein Partner wollte es nochmals versuchen. Als er mich fragte ob ich allenfalls den Rest fahren würde musste ich verneinen. Mein rechter Knieschleifer hat sich vom Klett gelöst und das habe ich als Wink des Schicksals eingestuft. Ich bin FERTIG.
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sugi_tom
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Re: 2019

Beitrag von sugi_tom »

:lol: :lol: :lol: :thumbsup:

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Bleifuss
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Re: 2019

Beitrag von Bleifuss »

Unglaublich erfrischend zu lesen :lol2:
Dass Du immer so stresslos zur Piste kommst ist unglaublich :roll:
Ich könnte dies nicht :shock:
Gruss Bleifuss

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Dani
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Re: 2019

Beitrag von Dani »

Cooler Bericht :D
Jedoch was ich komisch finde ist Deine Belagsbeschreibung.
Was ich so höre und lese, ist der neue Belag anscheinend wellenfreier als der alte.

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KinCap
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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

Dani hat geschrieben: 25.04.2019, 07:43 Cooler Bericht :D
Jedoch was ich komisch finde ist Deine Belagsbeschreibung.
Was ich so höre und lese, ist der neue Belag anscheinend wellenfreier als der alte.
Kann schon sein. Da ich aber auch schon Belag eingebaut habe bin ich der Meinung, dass es besser geht.
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KinCap
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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

Samstag
Nach dem ich am Freitagabend den Heizstrahler endlich richtig eingestellt habe, konnte ich die Nacht etwas Schlaf nachholen. Wie gewohnt 7.30 Uhr mich auf den Tag vorbereitet. Reifenwärmer rein. GPS-Maus montiert und alles bereit gemacht. Der erste Turn ist zum Knochenbrechen. Trotzdem habe ich wiederum eine 1.49.xx geschafft. Dann mal locker mit geradem Rücken bei der Rosi vorgesprochen. Ich will in die zwei. Meines natürlichem Charmes ist es zu verdanken dass meinem Wunsch sofort folgegeleistet wurde. Ich darf zu den Grösseren. Jubel. Ich hab mich dann auch gleich gut eingefügt und meine Zeit auf 1.46.xx gesenkt. So konnte ich die vier Turns noch geniessen. Es war dann früh Feierabend und ich habe mich meinem Motorrad gewidmet. Erst versuchte ich die Rahmenschoner aus Carbon zu montieren. Rechts ging es links war es mir dann zu viel Aufwand. Dann noch die überarbeitete ECU montiert. Die Verkleidung beim Ölkühler etwas ausgeschnitten. So dass der komplett der Frischluft versorgt wird. Im Hintergrund permanente Technomusik. Macht der Marc auch und der ist schnell. Noch kurz duschen und in das kleine Restaurant im Fahrerlager. Danach zurück in den Kofferraum einkuscheln und den Final schauen. Ich war für den EVZ.
Sonntag
Erster Turn wieder Knochenbrechen. Noch kurz die Aufmerksamkeit auf die Temperatur und den Ablauf der Kühlung. Die neue ECU beginnt bei 92° mit dem Ventilator. Finde ich schon mal gut. Er braucht auch nicht mehr so lange um in den vernünftigen Bereich zu kommen. Beim Rennen um 12.00 Uhr durfte ich von Platz 23 starten. Stehender Start habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Demensprechend war ich nervös. Den Vorstart habe ich verhauen. Der richtige Start ist mir dann einigermassen gelungen. Das Rennen an für sich war mit fünf Runden recht kurz. So konnte ich auch nur einen überholen und ich wurde auch nur zweimal überholt. Mit regelmässigen 1.49.xx konnte ich aber nicht brillieren. Ich habe entschlossen keinen weiteren Turn zu fahren und abzureisen. Zusammenpacken und ab. Aufgrund meiner Erfahrungen vom Donnerstag bin ich die Route über Mailand und dann Bernardino gefahren. 10 Kilometer Stau am Gotthard wollte ich nicht antun. Irgendwo beim Wallensee hat es eine Baustelle. In der 80 km/h Zone. Natürlich haben sie das Tempo auf 60 signalisiert. Geht mich nichts an. Locker mit 80 über die aufgelegte Stahlplatt gedonnert. „Läck hät das klöpft“. Der Anhänger hinter mir hat auch einen beachtlichen Sprung gemacht. Die nächsten beiden Platten habe ich dann mit 50 passiert. Irgendwo bei Thalwil winkt mir ein freundlicher Automobilist. Blinkt und macht. Zwei Ausfahrten später habe ich mal den Töff kontrolliert. Alles gut. Erst am nächsten Tag beim Abladen habe ich gemerkt, dass mein Spannset vom Vorderrad vom Aufschlag zerstört wurde. Mit Verlust muss man umgehen.
Dran bleiben so lange es noch geht.

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Boo
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Re: 2019

Beitrag von Boo »

KinCap hat geschrieben: 25.04.2019, 08:34 Irgendwo beim Wallensee hat es eine Baustelle. In der 80 km/h Zone. Natürlich haben sie das Tempo auf 60 signalisiert. Geht mich nichts an. Locker mit 80 über die aufgelegte Stahlplatt gedonnert. „Läck hät das klöpft“.

Erst am nächsten Tag beim Abladen habe ich gemerkt, dass mein Spannset vom Vorderrad vom Aufschlag zerstört wurde. Mit Verlust muss man umgehen.
Nicht nur deswegen sollte man in dieser Region aufpassen...

https://www.sarganserlaender.ch/rubrike ... -beachten/

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KinCap
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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

Misano im Mai

Bei uns hat der Termin bereits Tradition. Warme Temperaturen und das nahe Meer sind als Rahmenprogramm für die Familie ideal. Nur diesmal nicht.
In der Vorbereitung Habe ich noch einen R11 in 200er Breite geordert. Natürlich hat Dainese noch nichts von sich hören lassen. Als Ergänzung habe ich eine Helite Airnest bei FC bestellt. Kleine Kommunikationsschwierigkeiten zum Trotz ist diese genau am Dienstag eingetroffen.
Zur Finanzierung meiner Haupttätigkeit (Motoradfahren) habe ich mich bei einer Grossfirma verdingt. Diese beansprucht meine Zeit etwas Übergebühr. So kommt es wie es immer kommt. Ich fahr zu spät ab. Um 19.00 Uhr starten wir die Reise von Regensdorf aus. Es ist unglaublich, bereits in den ersten 800m überholt uns ein Golf auf einer Strecke von 150 Meter und produziert fast eine Frontalkollision mit einem Entgegenkommenden. Wir, der Entgegenkommende und ich, mussten eine allseits beliebte Notbremsung ausführen um schlimmeres zu verhindern.
Nach dem Pulsbeschleuniger lief aber alles in gewohnten Bahnen. Natürlich ist die Achsenstrasse geschlossen. Die wäre ich sowieso nicht gefahren. Dafür haben sie in Luzern eine Baustelle mit Spursperrung erfunden. Irgendwann um 02.00 Uhr habe ich beschlossen auf einer Raststätte zu übernachten. Am nächsten Morgen Frühstück im MC Donalds und alle sind glücklich. So um die 10.00 Uhr sind wir am Mittwoch eingetroffen. Etwas aufstellen und einrichten. Danach ans Meer. Leider hat es das ganze Wochenende enorm gewindet und so waren die Temperaturen unangenehm kühl.

Gebucht ist ja erst ab Freitag. Da wir aber das Wetter schlecht einschätzen konnten habe ich mich entschlossen bereits am Donnerstag am Nachmittag zu fahren. Irgendwie verkrampft die Sache. Zudem habe ich noch einen Turn verpasst. Tja, leider hat bei der Arbeit nicht alles geklappt. So hatte ich den Kopf nicht frei.

Am Freitag werde ich es richten. Oder doch nicht? Nein leider nicht. Die kühlen Temperaturen und die heissen Telefongespräche mit meinem Subunternehmer liessen keine vernünftigen Zeiten zu. Zu meiner Entspannung habe ich immer wieder Brasletti aufgesucht und ihn genötigt sich mit mir zu unterhalten. Wenn Brasletti nicht zur Hand war musste eines seiner Gschpänli dran glauben. Es war für mich immer Lustig. Der Gipfel der Komödie war als Brasletti den letzten Startplatz im A-Rennen vom Samstag ergatterte. Mein Sohn war bei der Konversation dabei und gestand mir danach; Er habe kein Wort verstanden aber musste wegen uns mitlachen. Danach war noch ein Turn, der auch nichts brachte. Insgesamt war dann die 2.01.056 meine beste Zeit. Im letzten Jahr kam ich unter 1.58.

Der Sonntag ist dann schnell bearbeitet. Vom Samstag auf den Sonntag hat es geregnet. Erster Turn wegen Rutschgefahr ausgelassen. Die Durchsage: es dürfe der Kurs nur mit profilierten Reifen befahren werden, gibt nicht übermässig Vertrauen. Den zweiten Turn habe ich dann genutzt. Ich bin bei jedem Belagsflick bei den Übergängen gerutscht. Da habe ich beschlossen das Rennen auszulassen. Zusammenpacken und fertig. Ich war kaum fertig mit verladen kam auch noch Regen dazu. Alles richtig gemacht.

Die Heimfahrt wurde dann vom Winde verweht. Ab Cessena hat es extremst gewindet. Ich habe keine weiteren Wohnwagen gesehen. Auch ganz viele Wohnmobile waren auf den Raststätten geparkt. So musste ich mit gedrosseltem Tempo heimreisen. Der Stau vom Gotthard war dann bereits etwas verpufft.

Nächster Event in zwei Wochen in Cremona. Zu diesem Zweck habe ich mir jetzt noch den R11 Vorderreifen bestellt. Mal sehen ob der für mich besser passt.
Dran bleiben so lange es noch geht.

brasletti
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Re: 2019

Beitrag von brasletti »

Alles in Allem muss man sagen, dass das Wetter um Welten besser war als angesagt. Ich hatte mich schon darauf eingestellt den Samstag und Sonntag mit Piadina und Peroni totschlagen zu müssen.

Deine Besuche in unserer Box sind mittlerweile ja zur Tradition geworden und Traditionen soll man hochhalten.

Das Niveau war im allgemeinen eher tief. Anders ist es nicht zu erklären, dass ich mich für die Rennen am Samstag und am Sonntag für "über 750" und crazy old men qualifiziert war. Schliesslich sind meine Zeiten noch weit weg von wirklich schnell. Die Zeit für die Pole Position im B Rennen am Samstag war um lausige 0.03 Sekunden langsamer als meine Qualizeit. Damit hatte ich Platz 48 im A Rennen. Die zwei Aufwärmrunden waren schon eine Challenge. Nach sechs Runden ist im Curvone der erste rechts an mir vorbei; ich dachte ich sei am parken. Leider hielten es die Streckenposten nicht für nötig mir jeweils die blaue Fahne zu zeigen. Das hat dann (vermutlich nicht nur bei mir) für Verunsicherung gesorgt. Schlussendlich habe ich es als Erfahrung abgehakt.

Am Sonntag war vor uns eines der Best of the Rest Rennen. Dort hat es schon angefangen zu regnen. Nach einer Pause voller Ungewissheit hiess es dann plötzlich, dass die Strecke wieder mit Slicks befahrbar sei und die Fahrer für das Rennen "über 750" sofort an den Vorstart sollen. Ich hatte Startplatz 39, erschienen sind aber nur ca. 15 oder 16 Fahrer; mehrheitlich die vordersten der Startaufstellung. Nach ein paar Runden hat es dann wieder angefangen zu regnen. Ich blieb draussen und bin extrem rumgeeiert. Im Hinterkopf hatte ich den Gedanken, dass vielleicht so viele aufgeben, dass sich der Einsatz doch noch lohnt. Die anderen hatten offensichtlich den gleichen Gedanken, waren aber um einiges schneller. Mein höchstes Ziel war halt einfach nur das geliebte Moped nicht hinzuschmeissen.

Alles in Allem war es ein sehr cooler Event. Ich freue mich auf die Premiere in Most Mitte Juni.

Gruss

Brasletti

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Doom55
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Re: 2019

Beitrag von Doom55 »

sehr gelungene berichte! weiter so :bitte:

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KinCap
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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

Cremona im Mai

Diese Geschichte ist schnell geschrieben. Die Wettervorhersage war eine Katastrophe. Deshalb habe ich noch schnell einen Satz Regenreifen organisiert. Alles per WhatsApp und dann am Freitag noch abgeholt. Aus Witterungsgründen bin ich dann mit dem Wohnwagen und nicht mit dem Anhänger losgefahren. Ausnahmsweise konnte ich mich an meinen Fahrplan halten und bereits um 15.00 fuhr ich los. So um 16.00 rief mich Motto-Mader an, mein Kombi ist eingetroffen. Bestens, ich komme es in der nächsten Zeit abholen.
Wenn ich mal endlich früh los kann, machen das alle anderen auch. So hatte ich in Luzern, Lugano und Mailand Stau. Ich brauchte für die 427km mehr als sechs Stunden. Genau bei meiner Ankunft hat es begonnen zu regnen. Zu zweit haben wir schnell das Zelt aufgestellt und das nötige aus unseren Fahrzeugen ausgeräumt. Danach noch drei Bier eingeworfen und gut ist. Normalerweise reichen zwei aber ich muss die vernichten. Sie laufen ab.
Der Samstag war natürlich auch im Zeichen des Regens. Meiner mässigen Motivation ist es zu verdanken dass der Morgen fürs Schrauben drauf ging. Am Nachmittag habe ich mich in Schale geworfen und bin raus. Natürlich fuhr ich einen Bruch zusammen. Egal, das ziehen wir durch. Open-Pitlane war angesagt. Der eine oder andere Unterbruch war Sturzbedingt dabei. Meinem Kollegen ist dann die Tracktionskontrolle ausgestiegen. Für Ihn war der Tag mehr oder weniger gelaufen. Ich habe mich bis um 16.00 Uhr bemüht. Danach war Apero.
Ich habe dann die restlichen vier Bier vernichtet und eine Tüte Nachos mit Salsa vertilgt. Alles ist heil geblieben der Tag ist erledigt.
In der Nacht auf Sonntag hat es nicht nur geregnet sondern geschüttet. Was mächtig an unserer Motivation kratzte. Mein Kollege war ohne TC gestern schon wie auf Eiern. Ich war zwar noch etwas Motiviert aber wenn er abreist war ich im Falle eins Sturzes alleine da. So haben wir zusammengepackt und sind um 12.00 Uhr abgereist.
Die Rückreise war sowas von entspannt. Erst vor dem Gotthard war ein erhöhtes Verkehrsaufkommen mit Stau. Als ich dann so in der Schlange stand bin ich noch kurz eingenickt. Gott sei Dank war ich gleich wieder da. Sofort nach dem Gotthard fuhr ich auf den Parkplatz und machte ein Nickerchen. Danach noch den Rest abspulen, ein parkieren und fertig.
Dran bleiben so lange es noch geht.

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CJR #39
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Re: 2019

Beitrag von CJR #39 »

Super Storys.. Auch wenn sie immer einwenig an abschreckende Beispiele erinnern.. :thumbsup: Abgelaufenes Bier im strömenden Regen ohne Airbagkombi saufen, immer im Stau stehen, abfahren wenn andere ankommen. Einfach voll die Härte.. 8)

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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

CJR #39 hat geschrieben: 22.05.2019, 08:29 Super Storys.. Auch wenn sie immer einwenig an abschreckende Beispiele erinnern.. :thumbsup: Abgelaufenes Bier im strömenden Regen ohne Airbagkombi saufen, immer im Stau stehen, abfahren wenn andere ankommen. Einfach voll die Härte.. 8)
Tja, so ist mein Leben und ich geniesse es.
Was ich vergessen habe zu erwähnen; ich war mit PRD da und die Anmeldung ist die beste die ich je gesehen habe.
Alles vorbereitet. Nur unterschreiben und schon fertig.
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Re: 2019

Beitrag von KinCap »

Kurztrip Hockenheim

Da Cremona leider ins Wasser fiel konnte ich zu Hause etwas Mitleid schinden und ein Tag Hockenheim am Auffahrt`s Donnerstag buchen. Ich habe kurzfristig einem armen Tropf den Termin abgekauft.
Ich habe mich entschieden bereits am Mittwoch anzureisen. Bewusst erst nach dem Abendessen mit der Familie bin ich los. Die Fahrt war im Allgemeinen unspektakulär. Natürlich jagte mich Google Map irgendwann übers Land aber das kennen wir ja.
Donnerstagmorgen um 6.40 raus aus den Federn. Motorrad aus dem Wohnwagen und sofort die Regenreifen demontieren und die Bridgestone drauf. Vorne ein neuer R1 in soft und hinten ein gebrauchter in medium. Dies war in 70 Minuten erledigt. Nue halb so lang als wenn ich von trocken auf Regen wechsle. An was das liegt?
Kurz die Anmeldung und Fahrerbesprechung. Bei der Anmeldung ist mir dann ein unforced error unterlaufen. Leider habe ich mich in die grüne Gruppe einteilen lassen. So habe ich dann die Besprechung frühzeitig verlassen müssen um rechtzeitig auf die Piste zu kommen. Ich habe mich beeilt um danach auf die Lärm-Messung zu warten. Die ersten haben schon eine Runde hinter sich als ich endlich die Messen absolvieren durfte. 6000 U/min hat er gesagt. Geil, mein Dashbord zeigt im Race-Modus erst ab 8000 U/min an. Ich hab dann etwas Gas gegeben und gut war. Der erste Turn war um mich an den anderen Vorderreifen zu gewöhnen. Dem entsprechend langsam war ich unterwegs. Zudem kamen die zahlreichen gelben Flaggen weil sich einige in der Schnecken-Gruppe verbremst haben. Die rote Gruppe, mit meinem Kollegen, musste satte zehn Minuten warten bis die Strecke wieder frei war.
Im zweiten Turn ging das gleich weiter so. Immer wieder lag ein Kollege am Boden. Diesmal wurde der Turn nach zehn Minuten sogar abgebrochen. Zum richtig fahren bin ich kaum gekommen. So war ich immer noch unsicher mit der neuen Reifenkombination. Der Hinterreifen sah nicht schön aus. Das ewige „in der Spitzkehre ausbremsen“ wurde irgendwann langweilig.
Der dritte Turn war deutlich besser. Auch hier hatte ich keine frei Runde. Aber ich fühlte mich langsam wohler. Die Krönung war aber der Flotte dreier welcher sich ausgangs Mercedes kollektiv auf den Boden legte.
Mittagessen muss traditionsgemäss eine Curry-Wurst rein. Zusätzlich versuchte ich noch eine Feuerwurst. Von der muss ich aber zwingend abraten. Nach drei Bissen übergab ich sie der Natur. Ein kurzer Power-Nap hinter her und alles bereit für den Nachmittag.
Ab dem vierten turn waren denn alle Heisssporn aussortiert. Ab da war es strukturiertes Passfahren. Alle hinter einander her. Wenn ich dann wieder fünf oder mehr in der Spitzkehre ausbremste kam wieder Unruhe ins Gefüge. Mittlerweile habe ich gemerkt dass mehr Zug und Temperatur dem Reifen gut tut.
Im fünften Turn habe ich dann endlich ein 2.05.8 hingekriegt. Drei Sekunden langsamer als mit meiner alten Suzuki. Dies war halt dem ewigen Verkehr geschuldet.
Der sechste und letzte Turn soll es richten. Da einige bereits aufgegeben haben war mehr Platz als vorher. Bereits die Zweite Runde war auf 2.05 dann kamen wieder die Überholmanöver. In der letzten Runde konnte ich nochmal pushen. Ich merkte richtig wie es läuft. Dann über die Ziellinie und……. keine Zeit. Weil die Verbindung zur GPS-Maus getrennt war. Natürlich habe ich keine Zeitmessung gebucht um Geld zu sparen. Ich brauch die ja nicht. Es läuft alles über das Racechrono. Wenn es denn läuft. Ok, eigentlich läuft es immer. Nur diesmal halt nicht.
Am Schluss ist alles heil geblieben und ich hatte trotzdem etwas Spass. Die Heimreise war dann sehr unspektakulär.
Dran bleiben so lange es noch geht.

Kaio
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Re: 2019

Beitrag von Kaio »

nicht nur die teilnehmer, der belag hat imho auch schuld
eingang mercedes hab ich mich auch unmotiviert hingelegt.
geh ich nimmer hin bevor die den asfalt nicht mal neu machen

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sugi_tom
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Re: 2019

Beitrag von sugi_tom »

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sugi_tom
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Re: 2019

Beitrag von sugi_tom »

Eigentlich schon E-Book würdig :dafuer:

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