2023

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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Dran bleiben so lange es noch geht.

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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Wenn sich warten lohnt
Es war nicht einfach, den drei Wochen Rhythmus einzuhalten. Nach dem kurzen abstecher an die Atlantikküste (Sommerferien mit Familie), bin ich pünktlich am Mittwoch zu Hause eingetroffen. Anhänger vom Feriengerümpel befreien und wieder sauber mit Töffmaterial befüllen. Alles hat seinen Platz. Freitag um 16.00 Uhr los. Natürlich, wie gewohnt, eine Stunde zu spät. Google jagt mich dann über Rheinfelden quer durch Deutschland Richtung Dreieck Weil am Rhein. Von dort dann nach Mülhausen. Etwas komplizierte Strecke, aber jeglichen Stau ausgewichen. Meinem Gspänli erging es übel. Stau vor dem Baregg, dann in Basel und zu guter Letzt in St. Louis.
Ich konnte noch bei Tageslicht aufstellen und dann Apero. Irgendwann dazwischen noch die Anmeldung. Locker Flockig. Den Znacht musste ich dann getarnt zubereiten. In Dijon ist allgemeines Feuerverbot. Ich mit Holzkohlegrill war nicht ganz konform. So habe ich alle Zeltwände montiert und im geschlossenen Zelt grilliert. So geht auch keine Wärme verloren.
Am Samstag um 07.00 Uhr auf, für die Reifenwärmer und alles, was es so braucht. Noch das Breefing in zwei Sprachen. Endlich weis ich, was die sagen. Ab in den stabilen Strampelanzug. Im neuen RST die Elektroeinheit anwerfen. Wenn sie denn da wäre. Leider ist diese nach dem letzten Laden nicht selbstständig in die Kombi gehüpft. Somit ist sie zu Hause liegen geblieben. Wenn ich dieses Wochenende stürze, dann im Airbag-Kombi ohne Auslöser. Würde passen. Also los. Nicht ganz so schnell, denn sie mussten bereits den ersten bergen. Dann halt etwas später. Die Zeit haben die Streckentechniker genutzt um mein Motorrad zu inspizieren. Denn eigentlich ist DB-Killer-Pflicht. Ich habe den aber bewusst nicht montiert. Als sie dann unter den Töff lagen, erblickten sie meinen Katalysator. Das reichte als dämpfendes Teil. Am Morgen mussten wir schnell in Schwung kommen. Denn am Mittag wurden die Gruppen neu eingeteilt. Eine unrühmliche 1.36 hat für die mittlere Gruppe gereicht. Über die Mittagszeit habe ich den hinteren Reifen gewechselt. Ein neuer Reifen gibt ein neues Gefühl. Den ersten Turn am Nachmittag konnte ich noch gut nutzen. Die nächsten beiden Turns fielen dem leichten Nieseln zum Opfer. Ich nutzte die Chance und habe mein Töff mit dem Mitteldruckreiniger gewaschen. Der Platz war ja schon nass. Dann Apero bei FVP. Um den Stress vom Grillieren zu umgehen, sind wir dann in ein Restaurant. Die Nachbars Crew hatte letztes Jahr ein Geheimtipp gefunden. Ein kleines Restaurant ganz gemütlich und sehr französisch. Begonnen habe ich mit grünem Blattsalat mit Lachsstreifen. Dann gegrillte Medaillon mit Pomes und als Hauptgang creme-brulee.
Alles sehr fein. Noch etwas Wein dazu. Passt. Wir hatten keinen Stress, denn die Wetter-App verhieß Regen am Morgen. Mitten in der Nacht stürmte es aber extrem. Zum Glück habe ich das Zelt sehr gut befestigt. Andere hatten eine Nachtübung mit ihrem Material. Am Morgen konnte ich locker liegen bleiben. Es wäre ein Eiertanz geworden. So ab 10.00 Uhr habe ich mit dem Rückbau begonnen. Immer die Wetter-App unter Kontrolle. Es trocknet ab. Ja, jetzt wird es was und zack, Wasser in rauen Mengen. Die ganze Zeit lockte der Wind und die Sonne, bis dann der Regen einsetzte. Um 14.00 Uhr noch ein heftiger Wolkenbruch. Mein Nachbar, ein Optimist, meinte jedesmal, das sei der letzte Gutsch gewesen. Genau. Tatsächlich war es um 15.50 trocken. In der Zwischenzeit habe ich meine geflashte ECU eingebaut. Ich wollte diese noch testen. Wie laut wird es? Funktioniert es so wie gewünscht. Es wurden alle Sperren herausgeflasht. Erwartungsvoll bin ich in die Boxengasse eingebogen. Auf die Piste und los. Gang eins, dann Gang zwei. ?
Wo ist meine Gangautomatik? Nochmals probieren. Nein, es geht nicht. Den Blibber habe ich sicherheitshalber gar nicht probiert. Sofort wieder raus und die Originale wieder rein. In 20 Minuten das Teil gewechselt. Sack stark. Es ist nämlich im unteren Teil vom Heck. Nicht so wie bei der Yami. Sofort wieder raus und alles ist gut. Alles funktioniert wieder. Noch locker ein paar Runden und Schluss. Schnell alles einpacken, Brasletti warten draußen auf Einlass. In 3h20min war ich Zuhause. Wäre ich gewesen, wenn sie nicht die Autobahn nach Zürich ab dem Limmattaler-Kreuz geschlossen hätten. Aber immer noch schnell. Was ich nun mit der geflashten ECU mache weis ich noch nicht. 277km/h im Original-Zustand ist auch nicht schlecht.
Dran bleiben so lange es noch geht.

brasletti
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Re: 2023

Beitrag von brasletti »

Da hatten wir mehr Glück mit dem Wetter. Am Sonntag hat es bei uns noch nach Weltuntergang ausgesehen. Je weiter wir fuhren, desto besser wurde es. Zu Hause losgefahren und mit Schrecken feststellen müssen, dass sich das Scheibenwischerblatt auf der Fahrerseite auflöst. Wollte in Würenlos neue kaufen; Fehlanzeige. Früher gab es das an jeder Tanke. Die Zeiten haben sich offenbar geändert. Habe dann den linken rechts montiert und umgekehrt. In Frankreich an einer Raststätte habe ich dann welche gefunden. Allerdings schien dann auch schon die Sonne. Das sollte aber die einzige Panne am ganzen Wochenende bleiben.

Wir konnten zweit Tage entspannt bei bestem Wetter im Kreis fahren.

Ich war das erste Mal an einem Event von Getfaster. Wenn man einen Event sucht, ohne Rennen und Stress bei dem nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren wird, kann ich das nur Empfehlen. Auch die ganze Organisation war perfekt.

Mal schauen, wo es mich als nächstes hin verschlägt.

Gruss

Brasletti

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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Wieder einmal ein normaler Event.
Man kennt den Ausspruch: Es ist immer schön wenn es schön ist. Stimmt nur teilweise, denn es kann auch extrem heiss sein.
Mein letzte Stopp war in Magny-Cours. Nach letztem Jahr wollte ich unbedingt wieder hin. Da hat mich ein löblicher Franzose auf 2.01 gezogen. Das war keine Hetzjagd, sondern ein hinterher hecheln. Ein seltenes Erfolgserlebnis. Das wollte ich reproduzieren.
Im Vorfeld ist mir leider noch eine Geburtstagsparty in meinem Garten in die Quere gekommen. Locker habe ich den Reisestart um drei Stunden nach hinten verlegt. Kenne ich und das geht. Also um 19.00 die Party fluchtartig verlassen und ab nach MC. Wieder einmal durfte ich über Rheinfelden. Diesmal haben sie in Schweizerhalle ein Auto abgefackelt. Vollsperrung Richtung Basel. Irgendwann um 01.00 sollte ich da sein. Locker. Es lief ganz rund, ganz ohne übermässigen Verkehr. Um 22.00 Uhr telefoniere ich mit meiner Frau. Das mache ich immer während meiner Reisen. Da habe ich die besten Gedanken. Zudem meinte sie, ich hätte mich nicht richtig verabschiedet. Ich solle doch umdrehen. Genau! Nebenbei fragt sie mich noch, ob ich diesmal die In-Box für mein Kombi dabei habe. Ah, nein. Ich habe nicht mal das Kombi dabei. Ich, gedankenloser Einzeller,habe tatsächlich die ganze Motorradbekleidung vergessen. Jetzt darf ich umdrehen. Unser Gespräch war dann sehr schnell zu Ende. Sie rief mich auch nicht mehr an. Mein Text war nicht für Ihre Ohren bestimmt. Da kann ich mich endlos über mich selber ärgern. Dafür hatte ich nun 200 km Zeit. Ich war dann um 01.00 Uhr zu Hause. Eigentlich wollte ich dann woanders sein. Dann schlafe ich halt im eigenen Bett und fahre um 6.30 Uhr los. Gesagt, getan. Endlich durfte ich über Basel und tatsächlich hat es dort eine Grillstation auf dem Pannenstreifen. Den nächsten Teil der Strecke kannte ich ja schon. Ich freute mich (achtung ironisch) auf die 180km Land und Leute. Dann kam die positive Überraschung. Die hatten in den letzten Jahren gewirkt. Fast alles mit Autostrassen, welche mit 110 km/h zu fahren waren. Dann noch der ganz neue Teil als Autobahn ausgebaut. Sogar mit Funkmaut. Ganz geil. Tatsächlich habe ich die Strecke in 5.½ Stunden geschafft. So kam ich gegen 12.00 Uhr an. Ich kreiste kurz im Fahrerlager, um Leute zu finden, deren Sprache ich mächtig bin. So pflanzte ich mich neben ein Wohnmobil aus Schaffhausen. Eigentlich waren es getarnte Zürcher. Also ein Zürcher und eine Deutsche. Die verstehe ich. Wir waren aber gleich die einzigen deutsch Sprechenden Teilnehmer. Dank meiner unsäglichen Dummheit habe ich das Breefing verpasst. Das hat bei der Anmeldung niemand interessiert.
Der technische Fortschritt hält auch in unserem Hobby Einzug. Ein Kleber am Helm ist die Eintrittskarte auf den Track. Zwei Kleber an der Verkleidung sind für die Zeitmessung verantwortlich. Die Kleber am Töff habe ich schon gesehen. Den am Helm ist mir neu. Ich fahre also an die Streckenausfahrt, dort wird mein QR-Code am Helm gescannt. Der Mann sieht auf seinem Handy, in welche Gruppe ich eingeteilt wurde. Dann noch Helmbändelkontrolle, ein Klaps auf den Rückenpanzer und los.
Euphorisch habe ich mich in die Gruppe mit den Zeiten 1.58 - 2.03 eingeteilt. Der erste Turn war dann sehr enttäuschend. 2.06. Es war der Erste, das wird schon. Im zweiten dann die übliche 2.04. Mit 266 km/h ganz ok. Der Dritte und heute letzte brachte auch keine Steigerung mehr. Leider hat dann noch einer die ganze Piste mit Öl überquert. Der Abend war dann gemütlich. Ein Fitnessteller für mich, plus isotonische gekühlte Getränke. Etwas früher im Bett als auch schon. Mit 37° Grad im Schatten war es den ganzen Tag sehr heiß. Zudem hat es nirgends Bäume auf der Piste.
Nächster Tag, eine Gruppe tiefer. Kein Problem, oder doch? Leider bin ich nicht der aggressivste beim Überholen. Somit hänge ich immer wieder hinter einem Sonntagsfahrer (Achtung Wortspiel) hinten fest. Auch die Spitzengeschwindigkeit reduziert sich auf 244 km/h. Am Morgen waren es dann nur 2.06 er Zeiten. Am Nachmittag empfand ich die Hitze nicht mehr so stark. Gut, das Ankleiden mit Gleichgewichtsstörungen hat seine Herausforderung. Aber nachher hat es gepasst. Am Nachmittag kamen wieder 2.04 und sogar 2.03`8. Die habe ich selbstständig erfahren. Ohne Lokomotive.
Ich organisierte mich vor dem letzten Turn so, dass ich innerhalb kürzester Zeit los kann. Hat auch seine Schattenseite. Das Motorrad ist noch sehr heiß. Ich konnte aussuchen, wo ich mich verbrennen soll. Entweder am Töff oder am Metall des Anhängers.
Die Rückreise verlief wieder geschmeidig. Wieder die tollen Schnelltrasse und Autobahnen. Einzig ein sieben Kilometer Teilstück ist sehr speziell. Schmale Strasse, keine Mittelzeichnung, holprig und dafür 80 km/h. Danach ist alles im Anhänger neu sortiert.
So geht das mit der Anreise. Nächstes Jahr wieder.
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Dani
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Re: 2023

Beitrag von Dani »

Ahhh, Kombi vergessen....
Das macht dann Laune. :evil:

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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Dani hat geschrieben: 29.08.2023, 19:55 Ahhh, Kombi vergessen....
Das macht dann Laune. :evil:
Ich war zum Glück alleine im Auto und konnte mich gut austoben.
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RIGGS
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Re: 2023

Beitrag von RIGGS »

Dani - Du bisch dr Knaller!
Das nächste Mal rufst Du Deine Gemahlin unmittelbar oder spätestens 5 Minuten nach Abfahrt zuhause an!!! Erspart Dir vielleicht zukünftig viele Kilometer.
Denk dran: Du bist Biker (Lenker) - Deine Gemahlin ist Team-Managerin (Denkerin).
MfG - Ronald

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RIGGS
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Re: 2023

Beitrag von RIGGS »

Dani - Du bisch dr Knaller!
Das nächste Mal rufst Du Deine Gemahlin unmittelbar oder spätestens 5 Minuten nach Abfahrt zuhause an!!! Erspart Dir vielleicht zukünftig viele Kilometer.
Denk dran: Du bist Biker (Lenker) - Deine Gemahlin ist Team-Managerin (Denkerin).
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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Was soll ich schreiben? Es ist wie es ist.
An meiner längeren Abwesenheit kann man merken, dass ich VIER WOCHEN nicht fahren durfte. Lausige Planung sowas. Ich konnte die Zwischenzeit mit Familienfest, Street-Parade und Knabenschiessen überbrücken. Nun geht der Ernst des Lebens wieder los und ich zog in den Süden, um Cremona zu erobern. Der Rösti machte es noch etwas spannend mit dem Gotthard. Auch mein Automech prüfte meine Leidensfähigkeit. Ich bekam am Freitag 15,00 Uhr mein Auto wieder und der Rösti machte die Röhre um 20,00 auf. Passt ja alles. Ankunft 23,55 Uhr, Nur die Italiener rund um Mailand wussten nicht, was sich gehört. Die erfanden eine Baustelle an der Anderen. Immer wieder lotste mich Google an die gleiche Stelle. Ankunft 00,55 Uhr. Bis ich die Nerven verlor und die Navi-Einstellung auf “ICH WILL KEINE AUTOBAHN MEHR” änderte. Ankunft 01,45 Uhr. Nun fiel mir der Text vom letzten Mal wieder ein. Ich bin zum Glück waffenlos. Kurz vor Amok fuhr ich über Monza im Landesinneren dem Navi nach. So wie gefühlt tausende vor und hinter mir. Meine Frau musste meine Stimmungsschwankungen erdulden. Wie in schlechten Zeiten halt. Natürlich kam nach einer Ewigkeit wieder eine Autobahnauffahrt. Ich hetzte über die Bahn mit klar ausgereizter Höchstgeschwindigkeit. Ankunft 00,10 Uhr. Leider zu spät und kein Einlass mehr. In Italien mit einem Anhänger am Straßenrand zu übernachten, ist nicht meine favorisierte Situation. Hotel will ich nicht. Dafür bin ich zu geizig. Ich setzte mein Auto im Nachbardorf so an den Randstein, dass der Anhänger nicht abgekoppelt werden konnte. 6,45 Tagwach, einfahren und aufstellen. Es ging alles flott. Das Fahrerlager war aufgeteilt. Einen grossen Teil belegten die Pitt-Bike-Fahrer. Da war wohl Saisonfinale. Ich hatte mein Feld und das reicht. Wie immer kommen bei Gully noch reichlich Tagesfahrer. So war um acht Uhr jedes Plätzchen belegt. Für die Anmeldung könnten Sie ein deutsches Formular erfinden. Oder nein, so kann ich jeweils eine hübsche Dame an mich binden zum Ausfüllen. Selbst Italiener wissen nicht, wo was hingehört. Ich habe eines ausgefüllt und die Rezeption hat dies dann kopiert. Das Datum geändert und schon war meines für Sonntag ausgefüllt. Dann noch das Breefing mal nicht auf welsch. Ist auch nicht meine Sprache, aber den kleinen Italiener habe ich einigermaßen verstanden. Alles ruhig angehen lassen. Er habe bereits Tote in seinen Veranstaltungen beklagen müssen. Falls so etwas passiert, ist der Tag gelaufen. Wegen den Ermittlungen der Polizei. Kenne ich, musste ich erleben. Nicht schön.
Es geht los. Weis ich noch wo es lang geht. Wie funktioniert der Töff? Nach vier Wochen kommen Fragen auf. Ich bin bei den Amatori für die ersten 15 Minuten angetreten. Ich habe die Strecke genossen und mir reichlich die Umgebung angeschaut. Nur so ist die 2,02 zu erklären. Gully ist knallhart in der Reorganisation. Kaum abgestiegen, kommt schon ein Whats-App mit der Zeitenauswertung. Kaum ist die nächste Gruppe fertig, wird die Gruppe korrigiert. Die unteren fünf gehen runter, die oberen fünf gehen rauf. Ich konnte mich gerade so noch in Amatori halten. Im nächsten Turn dann die massive Steigerung auf 1,55. Das sind mal Sprünge. Trotzdem bin ich nur knapp dem Abstieg entrunnen. Der dritte Turn waren dann alle etwas langsamer. Ich aber war noch langsamer. 1,58 reichte nicht für den Ligaerhalt. Gut, dann am Nachmittag zu den Rookies. Zu Mittag ein kaltes Plätchen und ein Nickerchen. Wie gewohnt. Aufstehen und gleich in der ersten Gruppe los. Die Rookies waren aber nicht mein Ding. Ich musste reichlich überholen und sogar überrunden. Nachher kam nur noch das Rennen wo ich wieder in meiner Welt verweilte. Vor mir 0,5 Sec schneller und hinter mir 0,5 sec langsamer. Ich ließ mich dann auf eine 1,54 ziehen und gut war der Tag. Dann noch Töff waschen und die Kette fetten. Grill anwerfen, Bier einflössen und beim Essen den Hockey-Match sehen. In später Nacht noch geduscht. Ja, es könnte so schön sein. Nächster Tag neue Herausforderung. Die ersten Turns liefen ähnlich wie am Samstag. Außer der dritte. Den habe ich besser hinbekommen und ich durfte auch den vierten im Amatori absolvieren. Auch der Startplatz im Open konnte ich vom 23 zu Platz 10 verbessern. Wenn nicht alle kommen und die vordersten neuen zu wenig Benzin tanken, liegt ein Pokal drin. So kam es dann nicht. Ich habe einen überholt. Ein anderer hat mich überholt. Somit war ich wieder gleich weit. Zudem wurde bereits nach fünf Runden abgebrochen. Alles gut, dann gehe ich halt früher nach Hause. Es wurde dann Platz sieben. Wie üblich bin ich in 50 Minuten los. Die Rückreise war wie immer in Italien mühsam und dann in Zürich richtig ärgerlich. Habe ich erwähnt, dass meine Motorleuchte seit Freitag Nacht einen Defekt anzeigt? Ich bin noch in Abklärung.
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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Den habe ich dann nicht eingeholt.
Den habe ich dann nicht eingeholt.
Leichter Motivationsschub
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Sebi
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Re: 2023

Beitrag von Sebi »

Danke für den Bericht :thumbsup: :thumbsup: . Kannst du den Gully als Veranstalter empfehlen? Wenn ich so Fotos vom vollen Fahrerlager sehe, nimmt mich wunder wie viele Fahrer da pro Gruppe unterwegs sind???

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Dani
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Re: 2023

Beitrag von Dani »

Ich meine der Streckenbetreiber, und nicht der Veranstalter, gibt die Anzahl der zulässigen Fahrer vor.
Und die meisten Veranstalter werden dieses Kontingent dann auch ausschöpfen, bis sie ausgebucht sind.

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Dani
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Re: 2023

Beitrag von Dani »

@kincap:
Schiggä Töff häsch da, ufem 2. Bild. :D

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sugi_tom
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Re: 2023

Beitrag von sugi_tom »

Die schlechteste Vorbereitung führt manchmal zu den besten Rundenzeiten :lol:
Wieder mal ein Genuss.

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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Sebi hat geschrieben: 21.09.2023, 18:58 Danke für den Bericht :thumbsup: :thumbsup: . Kannst du den Gully als Veranstalter empfehlen? Wenn ich so Fotos vom vollen Fahrerlager sehe, nimmt mich wunder wie viele Fahrer da pro Gruppe unterwegs sind???
Der Gully als Veranstalter ist in meinen Augen top. Wie geschrieben werden die Gruppen unmittelbar nach Turn ende neu strukturiert. Das Fahrerlager wurde von den Pit-Bike-Fahrer überflutet. Aber es hat jeder seinen Platz bekommen. In genügender Grösse.
Die Gruppengrössen waren unterschiedlich. Bei den langsamsten zwei Gruppen waren es 34 Piloten und in der schnellsten waren es 40 Piloten. Das macht Sinn weil da der kleinste Zeitunterschied ist.
Gruppe
Piloti 6 sec
Veloci 6 sec
Esperti 11 sec
Amatori 11 sec
Rookies 25 sec

Gruss KinCap
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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Oops!…I Did It Again
Ja, ich bin nochmals nach Cremona. Mein “Gspändli” fühlte sich vernachlässigt und wollte unbedingt nochmals einen Event mit mir fahren. Alcaras war zu weit und Actionbike plante reichlich Rennen. So passte der Termin in den drei Wochentakt. Auf Grund meiner Anstellung und meiner Einstellung dazu, bin ich halt immer etwas knapp mit Losfahren. Deshalb ist auch mein Anhänger die ganze Saison halbwegs geladen. Binnen 30 Minuten ist alles verzurrt, befestigt und bereit. Ich also los Richtung Gotthard. Ohne Probleme durch. Ab Lugano war dann Tatzelwurm, bis zum Zoll hin. Alle im Schneckentempo hintereinander her. Am Zoll kam ich dann unter Druck mit dem Einstellen meines Auslandtelefones. Nach dem Zoll natürlich auch keine Möglichkeit um anzuhalten. Kein Problem, ich habe ein Navi im Auto. Nur die Karte ist sieben Jahre alt. Auch die Italiener sind Wiederholungstäter. Bivio bei Mailand ist wieder geschlossen. Ab jetzt wird es dramatisch. Das Navi versagt kläglich und ich habe kein Internet für Google-Map. Ich bin dann übers Land gefahren, bis ich in einer kleinen Ortschaft ein Sushi-Lokal fand mit Free-Wifi. Wie so ein verzweifelter Teenager parkierte ich vorne drann und stellte alles ein.
Erledigt, ich bin wieder online. Ab jetzt den Umfahrungstafeln nach. Dann auf die Schnellstrasse und los. Das Ziel, vor 23.30 am Tor. Diesmal habe ich keine Lust im Dorf, auf dem Parkplatz zu übernachten. Zum Glück sind die Italiener sehr tolerant, was die Straßenverkehrsordnung betrifft. Mein Anhänger ist auch sehr leicht zu fahren. Der bleibt konsequent hinter mir. Fast schon etwas aufdringlich. Natürlich kam die SP27 zum Schluss. Das ist eine schmale, unbeleuchtete und wellige Nebenstrasse. Verboten für Lastwagen und breite Gespanne. Wieso, weil es sehr schmal ist. Ich mag es nicht, wenn die Strassen keine gezeichnete Mittellinie haben. Dann noch mit Gegenverkehr bei Tempo 90 in der Nacht. Egal, Mission 23.30 ist am Laufen. Noch den letzten Kreisel vor dem Tor. Das Tor ist um 23.32 noch offen. Yes, der Wächter war bereits bei seinem Auto. Ole, ole. Diesmal hat mich Mailand nicht gef.. Erstes Rennen gewonnen. Im Paddock war Urlaubsstimmung. Um diese Zeit spielten noch kleine Kinder und grosse schraubten an ihren Spielzeugen. Ich stellte mich auf den von Rene reservierten Platz. Es kommt gut. Der Freitag begann dann etwas Dunst verhangen. Sogar Wolken waren am Himmel. Anmeldung und Breefing waren seit langem wieder in meiner Sprache. Ich war in Gruppe C. Klingt gut, ist aber auch nicht besser. Die Gruppen waren wie folgt gegliedert. A1, A2, B und C. Somit Krabbelgruppe.
So verhielten sich auch einige auf der Piste. Einzelne waren froh, dass sie im Kreis fuhren. Andernfalls hätten sie nicht mehr nach Hause gefunden. Ich glaube, ich habe einige überrundet. Trotzdem kam ich flott auf meine gewohnte 1.55. Ab Mittag wurde neu eingeteilt und ich fuhr ab da im B. Das war dann meine Welt. Als letzter Turn nahm ich noch das Rennen mit. Startplatz 33. Ich stand ziemlich einsam in meiner Umgebung. Vor mir drei Plätze frei und hinter mir ca. fünf. So war das nicht gedacht. Irgendwie hechelte ich dem vorderen Piloten hinterher. Am Schluss war eine gute 1.53.8 auf dem Handy. Noch das Wohlfühlprogramm für mein Spielzeug. Reinigen und für morgen bereitstellen. Dann kam mein Wohlfühlprogramm. Da war doch tatsächlich eine Masseurin auf dem Platz. Die habe ich dann eine Stunde gebucht. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Nein, ohne Wurzelbehandlung. Unterhose blieb an. Wäre auch nichts geworden, bei den Schmerzen im Rücken und in der Wade. Frisch sortiert sind wir dann ins Dorf. Ein neuer Pizza-Laden testen. Vin&Pizza. Der ist aber gar nichts. Keine Vorspeise, nur Pizza und keine Hauptspeise (Dessert). Die Akustik ist grausam. Alles glatte Flächen ohne Dämpfung.
Wir haben es überlebt und gingen zurück zum trauten Heim.
Am Samstag wurden weitere Turns ohne spektakuläre Zeiten abgespult. Ich bleibe stetig bei der 1.55 - 1.54 hängen. Ab 15.30 starteten wir ins 2h Rennen. Erst wollte Rene richtig durchstarten. In der Boxengasse aufstellen und usw. Krigixer hat uns auch Asyl gewährt. Am Schluss waren wir zu faul und haben uns nur den Transponder in der Boxengasse überreicht. Zwingend war, dass wir einen dritten Fahrer miteinbeziehen. Ganz alte RF4-Leser kennen sicherlich den Freens. Eine Legende. Ihn konnte ich überreden mit uns mitzufahren. Erster Turn Rene. 20 Minuten mit der Startprozedur. Die zweiten 20 Minuten waren für mich. Danach der Freens mit den geplanten 40 Minuten. Kaum war er draussen Pace-Car. Dann sogar rote Flagge. Abbruch. Bis der Neustart kam, waren seine 40 Minuten vorbei. Zudem leuchtete seine ABS-Lampe. Somit war wieder Rene dran und ich machte den Zieleinlauf. Leider kostete ich dem Team eine Verbesserung. Insgesamt haben wir einen Platz verloren. Von 26 auf 27. Ich war aber sowas von fertig. Actionbike offerierte eine Pizza Party. Guter Ansatz, aber mit zwei Flächen 200 Personen und mehr zu verköstigen, ist eine optimistisches Vorhaben. Wir haben relativ schnell die Nerven verloren. Kurzerhand reservierten wir im anderen Dorf einen Tisch. Dort gab es dann eine kleine Platte als Vorspeise und als Hauptgang Roastbeef mit Kartoffel-Schnitzen. Ganz wichtig war das Tiramisu als Abschluss. Wieder zurück, war die Schlange um einiges kürzer. Was uns dazu bewegte, doch noch eine Pizza zu holen. Kugel rund sind wir zu Bett. Dritter und letzter Tag dieser Saison. Vor Jahren hatte ich eine Diskussion über “was ist eine gute Saison?” Frei nach Gabathuler und Ueli Maurer: Bestes Wetter, gute Piste und keine Lust mehr.
Am Sonntag morgen verspürte ich noch die Strapazen vom 2h Rennen. Der erste Turn war zum Eingewöhnen. Der zweite Turn war zum noch etwas probieren vor dem Rennen. Ich wurde im Rennen New Generation eingeteilt. Ist besser als *Last Generation*. Platz 15 ist meiner. Die Beweglichkeit und die Rundenzeiten liessen mich vermuten, dass ich doch zu den Asphalt-Klebern gehöre. Ich fühlte mich nicht wohl, es passte genau gar nichts. So brach ich nach vier Runden ab. Das war es für mich im 2023.

Fazit der Saison: Die Anreisen im ersten Teil waren entspannter als in der zweiten Hälfte.
In den 22 Rennstrecken Tage hat es an fünf Tagen geregnet.
Es waren zehn Veranstaltungen, die insgesamt 4200.- € gekostet haben.
Es waren Cremon, Dijon, Magny-Cours, Mirecours, Spa und Slovakiaring dabei.

Klappe zu, Töff ganz.
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Anhänger 2023.jpg
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Dani
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Re: 2023

Beitrag von Dani »

Ohne Wurzelbehandlung. Geiler Ausdruck. :lol2:

Strapazen vom 2h Rennen?
Du bist ja nur 2x 20 Min gefahren.... :wink:
Aber Ende gut, alles gut. :thumbsup:
Am Weeki mach ich dort auch noch meinen Saisonabschluss. :D
Mich lotst das Navi nach der Cremonaautobahnausfahrt auch immer auf so kleine mistige Nebenstrassen.
Gibt sicher bessere Wege, wahrscheinlich auch nur minimal länger...

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KinCap
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Re: 2023

Beitrag von KinCap »

Dani hat geschrieben: 09.10.2023, 20:15 Strapazen vom 2h Rennen?
Du bist ja nur 2x 20 Min gefahren.... :wink:
Was heisst hier nur zwei mal 20 Minuten.
Dass sind zwei Sprintrennen hintereinander.
Und das mit den Grossen! Locker 20 Sekunden Zeitunterschied.
Wenn die nicht so schnell wären könnte man sich etwas abschauen. Asoziales Pack.
Zuletzt geändert von KinCap am 11.10.2023, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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brasletti
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Re: 2023

Beitrag von brasletti »

Danke Dani für die Berichte über deine Events. Ich freue mich schon auf die Berichte der Saison 2024.

Gruss Guido

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