Dieses Wochenende waren wir am Pfingstmontag in Bresse an einem Fahrsicherheitstraining mit FVP....
Lange Rede kurzer Sinn: Nun hat es mich auch mal erwischt....
2te Session am Morgen, 2te Runde auf der Geraden hinten runter (Spitze GPS 230km/h). Ich greif in die Bremse: Nichts....
Ich dachte mir dabei bereits, "Scheisse, Bremsbeläge draussen...".
Als nächstes habe ich gewusst das es knallen wird.
Dann habe ich mich so ausgerichtet, dass ich die zwei vor mir fahrenden Kollegen nicht abschiesse (einer bog schon fast ein in die rechts).
Dann dachte ich: So lange wie möglich mit der Hinterbremse Energie abbauen was möglich ist.
Vor dem Kies (meine Kollegen hab ich nicht erwischt) dachte ich: runter vom Moped, jeder soll für sich einschlagen, ist besser.
Im Kies bin ich rechts runter gesprungen/hab mich rechts hingelegt.
Bumm, bumm.... Flamm....
Ruhe, Licht, ich bin noch da
Ich lieg im Kies und war nie weggetreten, hab in dem Reifenstapel eingeschlagen mit deutlich über 100 km/h denk ich...
Ich trage immer Rückenschutz und seit dieser Saison auch einen Brustschutz von Dainese.
Ich blute aus der Nase, die Hilfskräfte weisen mich, mich an die Reifen zu sitzen und nicht aufzustehen. Ich ziehe den Helm selber ab, Visier fehlt. Ich spüre keine Schmerzen.
Sie fragen mich nach Name, Geburtsdatum, das übliche eben. Ich folge mit meinen Augen Ihrem Finger. Alles scheint gut zu sein, ich kann mich an alles genau erinnern.
Dann kommen leichte Schmerzen im Rücken. Ich melde dies dem Sani.
Mit dem 4x4 (die Ambulanz kann nicht in den Kies) komme ich hockenderweise aus dem Kies raus, in die Ambulanz, ins Medical-Center.
Das Motorrad wird mit dem Stapler/Kran aus den Reifen ausgegraben (sehe ich noch).
Egal, ich lebe.
Im Medical-Center kann ich mit Hilfe der Sanis meine Kombi ausziehen. Danach werde ich mit den Sapeur-Pompiers in Spital nach Lons le Saulnier gebracht, in der Vakuum-Matratze.
Da angekommen: warten..... warten..... endlich Scan meines Körpers (nach ca. 4 stunden). Meine Freundin welche auch auf der Piste fährt ist bei mir.
Ich dachte mir beim Scan: Nase gebrochen, Rücken sicher i.O.
Resultat des Scans: Alles i.O., ausser der Rücken.....
Ich habe mir den C3 2 mal gebrochen....
Nun, die Ärzte sagen, stabiler Bruch, keine Lähmung. Schwein gehabt. Rücktransport in der Nacht mit von der REGA (DANKE!!!) organisiertem Rücktransport mittels Vakuummatratze in einer Ambulanz in die Insel nach Bern.
In Bern gegen 3 Uhr morgens angekommen. Untersuchungen. Gegen 5 lassen Sie mich schlafen (bin in Quarantäne, da ich aus einem ausländischen Spiltal komme).
In Bresse haben meine geschätzen Freunde das Material eingeladen und den Hänger sowie meine Freundin in meinem Auto sicher nach Hause gebracht (Merci viu mau!!!).
So, nun schreibe ich diese Zeilen.
Und ich schreibe diese von zu Hause aus....
Ich wurde gestern (ich hätte schon am Dienstag Nachmittag nach Hause gekonnt) von meiner Freundin in der Insel abgeholt.
Der Bruch des C3 ist stabil. Ich habe eine Stütze für das linke Fussgelenk (welches aber heil ist). Die obere Kapsel des linken Schlüsselbeins ist angerissen, schmerzt mich aber nicht.
Ich brauche keine OPs, nichts....
Mir geht's gut, ich werde nun 3-6 Wochen zu Hause mich ruhig halten und dann oder schon eher mit Therapie beginnen.
Eigentlich unglaublich für diesen Ausflug (war ja kein Abflug in diesem Sinne).
Mein Mopped habe ich noch nicht gesehen, aber ersten Infos zufolge wird es nie mehr rennen, Rahmen krumm etc... ich stell Bilder rein, sobald meine Freundin welche gemacht hat.
Somit wird für mich diese Saison wohl zu Ende sein, ausser ich nehm meinen Termin im Oktober mit Speer in Barcelona wahr, schaue ich noch.
Dann muss ich n neuen Hobel aufbauen, sobald mein Rücken dies zulässt und ich weiss, was ich alles brauche und was die beste Lösung dazu ist.
Schöne Tag zäme
. Zum Glück hast Du keine bleibenden Schäden davon getragen.
.
Tut mir sehr leid...
