Dieses Jahr erfülle ich mir den Traum von der Teilnahme an einer Rennserie. Nicht mit Siegesambitionen, da es erst meine 2te Saison auf der Rennstrecke ist, jedoch um schon von dem ein oder anderen schnellen Fahrer zu profitieren.
Der Start fing gar nicht gut an, am 1-2 April bin ich extra für 2 Tage nach Valencia gefahren, um am offiziellen Training teilzunehmen. Davor hat es erst für einen Tag AdR zum einfahren gereicht.
Leider ist mir der Motor schon am ersten Tag am Ende der Start/Zielgeraden hochgegangen. Ein Ventil wollte nicht mehr am Zylinderkopf sein und hat es sich im Kolben gemütlich gemacht. Bilanz Totalschaden.
Immerhin konnte ich so noch die Strecke für die Meisterschaft kennen lernen.
2 Tage vor Abfahrt zum Rennen, konnte ich den Motor von der Spedition in Empfang nehmen. Die Druckverlustprüfung ergab jedoch ernüchternde 40 und 25% Verlust auf 2en Zylindern, 0-5% wären akkzeptabel gewesen. Der Zylinderkopf musste runter und der Übeltäter wurde in Form von Rost am Auslassventil gefunden. Leider fehlte uns die neue Zylinderkopfdichtung. Dank Telefonterror wurde diese bis zum nächsten Tag doch noch besorgt.
Zum Glück ist der Motor direkt angesprungen und der Prüfstand ergab akkzeptable Werte, somit konnten wir mit dem Beladen des Transporters beginnen. Dies hat sich auch bis Nachts um 3 durchgezogen.
Am Slovakiaring angekommen ging es auch schon los und der Motor hat super funktioniert. Nur das Getriebe will nicht so wirklich und für den 6ten Gang musste die Kupplung trotz Quickshifters benutzt werden. Mit der Zeit von 2.25 war ich auch noch ganz weit von den schnellen mit 2.09 entfernt. Zufrieden war ich jedoch trotzdem mit mir für das erste mal auf dieser schnellen Strecke bei 5-15 Grad Asphalttemperatur.
Ich konnte mich im Qualifing auf eine 2.19 steigern, auch dank dem neuen Gummi. Das mit dem Überholen funktionierte noch nicht so gut, was leider im 2-ten Qualifing zu einem Sturz geführt hat. Anbei die Analyse im Vergleich zu meiner schnellsten Runde (blau).
Trotzdem konnte ich im gesamten Feld auf den 23ten von 31 Teilnehmer fahren, was in meiner Katgeorie der Superbikes den 14ten Platz ergab und mir die ersten Punkte sicherte bei einer Bestzeit von 2.18.
Am Sonntag stand auch schon das 2te Rennen am Mittag auf dem Programm, auch hier wurden wie schon beim ersten Rennen neue Reifen aufgezogen und diesmal durfte ich tatsächlich von meiner Qualifing Position ins Rennen. Leider ist mir die schnellere Gruppe bereits nach einer Runde weggefahren, da sich vor mir ein sehr schwer zu überholender Fahrer auf seiner 2017 Suzuki eingereiht hat. Ich kannte das Heck bereits sehr gut, weil der Sturz im Qualifing beim Überholen des selben Fahrers passiert ist.
Aber diesmal war ich souveräner und habe ihn in der 2ten Runde geholt und bis zu 9 Sekunden rausgefahren. Gegen vorne war der Rundenzeitenunterschied jedoch zu gross, also war ich alleine unterwegs.
Der Laptimer hat immernoch nur 2.19 angezeigt was mich anschliessend zu stark angetrieben hat. Bei einer Linkskurve ist mir das Vorderrad bei 140km/h Weggerutsch und ich bin in der 7-ten Runde abgeflogen. Mir geht es gut, dem Motorrad eher weniger.
Gruss Joris
