Dijon mit MotoCenterThun

[Boo]

Will den Thread von Sturm nicht missbrauchen...

War ein heisses Wochenende in Dijon

Ich mag ja Dijon ziemlich von der Streckenführung her. Da hat man in den vielen langen Kurven schön Zeit um an der Haltung zu arbeiten. Das klappt auch immer ziemlich gut, wenn ich locker unterwegs bin. Dann geht der Oberkörper schön weit raus - zumindest für meine Verhältnisse, was im Vergleich mit anderen Fahrern immer noch nichts ist. Ellbogen schleifen werd ich wohl nie im Leben hinkriegen...
Und sobald ich etwas mehr pushe, ist es mit dem Hangoff auch wieder nicht so das wahre. Naja, ich arbeite dran.

Ich freute mich sehr auf dieses Wochenende. Bei den angesagten Temperaturen brauchte ich mir mal keine Sorgen um aufreissende Reifen machen. Diese Annahme hat sich zum Glück auch bewahrheitet.
Die neue Route um Dijon herum spart sicher 15min gegenüber dem Kampf durch die Stadt. Aber dafür liegt dann von der Abfahrt bis zur Strecke keine tankstelle mehr, daher musste ich auf der Strecke meine Kanister füllen. Ist aber netterweise gar nicht mal so teuer dort.

Die Box ist schnell eingerichtet und etwas später kommt prompt allways kurz hallo sagen.

Der erste Turn am Samstag dauert eine halbe Stunde, und ich hatte nen nagelneuen SC2 montiert, den ich mir eigentlich nicht gleich zerstören wollte, weil etwas mit dem Luftdruck oder dem Fahrwerk nicht passt. Zum Glück ist Dijon nicht sehr anstrengend und das Gefühl vom Hinterrad war sehr gut, daher konnte ich den turn locker durchfahren mit immerhin 1:28er Zeiten. Ein guter Anfang, aber das sollte schon das letzte Vergnügen mit dem Neugrip eines Pirelli sein. Zusammen mit dem halbfertigen SC1 müsste ich das Wochenende schaffen können.

Von Seiten Motorrad und Strecke lief alles super an beiden Tagen. In der schnellen Gruppe hatten wir nur einen einzigen Turnabbruch und ca. 10min verloren, ansonsten immer freie Fahrt (in den anderen Gruppen sah es leider nicht ganz so gut aus). Meine grösste Sorge war deshalb, dass mir in jedem Turn mindestens eine der beiden GoPros abstürzte. Hab mich tierisch aufgeregt, weil mir so z.T. abartig geiles Filmmaterial verloren gegangen ist. So zum Beispiel mein beinahe Rückwärtssalto bei 220km/h auf der Kuppe der Zielgeraden, als ich im Fight mit ner neuen Suzi wohl ne entscheidende Bodenwelle erwischt habe. Da hab ich mir fast in die Hose gekackt ^^ . Soviel zum Vertrauen in die Wheeliecontrol... und die Suzi hatte damit den Fight auch gewonnen und ich konnte nicht mehr kontern. War trotzdem ein cooler Turn mit dem einzigen, der ziemlich mein Tempo fuhr bzw. mich etwas ziehen konnte. Den "Rennfahrer" mit der R1 lass ich mal aussen vor, der nahm uns locker 4s pro Runde ab. War aber natürlich recht beeindruckend zum zuschauen. Ach ja: auf der Geraden hatten sie beide das Nachsehen gegen meine Kawa. Phils BMW war die einzige Maschine, auf die ich da keine Meter gut machen konnte.

Hab einige Turns auch zusammen mit allways, seinem Boxenkollegen oder mit Phil verbracht um sie etwas zu filmen oder zu "ziehen". Das mit dem Filmen, naja, siehe oben. Ein Paar brauchbare Aufnahmen gibts aber schon, stelle dann zu einem späteren Zeitpunkt noch was rein.

Im letzten Turn hab ich mir vorgenommen, easy zu fahren und dem Reifen noch den Rest zu geben. Aber wie das mit den Vorsätzen so ist gell... hab dann doch noch das letzte aus mir rausgeholt. Alles unter 1:27, mit Bestzeit 1:25.6. Also doch wieder ne Verbesserung von 1.5s gegebüber letztes Mal. Somit war das Wochenende so gut wie abgehakt.
Zum Schluss och ein paar Runden open Pitlane mit der 600er gefahren und mit allways, Doom und Kollegen rumgealbert, war ein schöner Abschluss eines geilen Wochenendes.

[Dani]

Du wirst ja immer schneller in Dijon.
Freu mich auf den September.

[Doom55]

Auch von meiner Seite ein kurzes Feedback:

Nach der gemütlichen Anreise, sahen wir, dass nun doch ein Teil der Boxen renoviert wurden. Promt konnten wir (allway, ich und 4 weitere Kollegen) eine neue Box beziehen. Sie sind zwar etwas teurer als die alten, dafür mit WC und genügend Stromanschlüssen.
Das Anmelden und die Abnahme funktionierte wie immer Einwandfrei. Ich war in der Gruppe Grün, leider etwas zu späht angemeldet und hoffte auf einen Wechsel in die mittlere Gruppe vor Ort. Leider klappte dies erst am letzten halb Tag.

Das Wetter war prächtig, somit die Vorfreude auf die ersten Runden noch grösser. Ich bin ja eigentlich noch "Frischfleisch" nach einer Saison mit 3 Events im Gepäck (und keinen Strassen km mehr). Doch ich habe, bis auf 2 sehr schnelle Kollegen in der Gruppe, das Überholen sehr gut üben können. Ich verbesserte meine letzte gemessene Zeit (1:44:..) auf 1:37:3. Am Mittag wurde neu besohlt und siehe da, im 2 Nachmittag Turn habe ich einige Verkehrsfreie Runden und konnte eine 1:34:00 als meine Bestzeit vom Weekend verbuchen.

Dank eines Boxen-Nachbars, der leider einen Sturz hatte und allways der mir seinen SC3 vererbte, konnte ich am Sonntag Nachmittag noch in der mittleren Gruppe etwas schnuppern. Ich muss sagen, es hat mir viel mer Vertrauen gegeben und ich konnte sehr gut mitthalten. Bis auf 2 altbekannte, welche wohl auch einen Kleberspender fanden und wieder einiges schneller waren. Ich konnte, zu meinem erstaunen, auch die meisten 2 kämpfe für mich entscheiden. Doch es ist noch ein weiter weg vor mir. Aber sich mit gleich schnellen zu messen, macht richtig gut Laune.

Sonntags habe ich dann noch Boo kennengelernt und im gemeinsamen fahren hat er mich genau im richtigen moment überholt und ich konnte seine Linie in Brettel1-Parabolica-Brettel2 kurz begutachten. Dies gab mir einen Verbesserung Vorschlag für den Rest des freien Fahrens und für das nächste Mal.

Klar ich habe noch nicht viel gesehen (Cremona und Dijon), aber Dijon gefällt mir einfach "saumässig".

[heloe]

Salü Boo

Starke Zeit!
Das mit der Körperposition üben kenn ich, wenns schnell gehen soll, vergisst man einiges. Bin mal in
Magny Cours ein paar Runden mit Troy Corser gefahren. Wollte natürlich zeigen wie schnell ich bin
und hab mich dann auch nur aufs Schnellfahren konzentriert. Danach hat er mich ein bisschen "zu-
sammengeschi..." Ich soll nicht so schnell fahren, da habe man ja keine Zeit sich auf Fehlhaltungen
etc. zu achten. Zuerst sollte die perfekte Körperhaltung trainiert werden, dann eine saubere Linie
fahren und danach dass richtige Bremsen und Beschleunigen. Hat man alles im Griff, fährt man sicherer
und gefahrloser schnell. Weise Worte von einem der es wissen muss...

Gruess
Heinz

[Rennrüebli]

Hey Jungs

Danke für die Berichte. Scheint für alle Beteiligten ein gutes Weekend gewesen zu sein. Freu mich auf den Forumsevent im September.

Gruss Rennrüebli

[Dani]

Zuerst sollte die perfekte Körperhaltung trainiert werden

Hat er Dir auch gesagt wie die genau sein soll?

[Boo]

Ich denke auf unserem Niveau spielt die Körperhaltung (bezogen auf starken Hangoff) eine absolut untergeordnete Rolle, solange sie nur konstant ist und man sich wohl fühlt. Und gerade drücken tut ja hier wohl niemand, sowas ähnliches wie ein Hangoff kriegen wir alle hin

Mein Instruktor hat mir mal gesagt meine Körperhaltung sei der von Melandri ziemlich ähnlich

[heloe]

Hi Dani

Im Gegensatz zu Troys Haltung, siehts bei mir viel besser aus
Er meinte nur, dass ich vor der Kurve zu früh mein Arsch bewege. Ich soll auch lieber früher in die Eisen, da ich durch den Stress vom späten bremsen, in der Kurve schlussendlich zu langsam sei.

Gruess
Heinz

[Boo]

Im Gegensatz zu Troys Haltung, siehts bei mir viel besser aus
Er meinte nur, dass ich vor der Kurve zu früh mein Arsch bewege.

Siehste, zwei Leute, zwei Meinungen. Mein Instruktor (auch einer von Troys Truppe) predigt, wenn möglich den Arsch noch vor dem Bremsvorgang rauszubewegen. Was ich sinnvoll finde und auch schon immer so gemacht habe. Andere hocken beim Bremsen lieber kerzengerade auf dem Töff für mehr Kontrolle, haben dafür nachher einen "Lastwechsel" mehr duch das rausrutschen. Soll doch jeder machen was ihm wohler ist. In Sachen Linie, Brems- Einlenk- und Beschleunigungspunkte sind die Meinungen der ganz Schnellen wieder einheitlich und da kann man sich auch auf die Tipps verlassen.