Ich meld' mich mal wieder mit einem Ferienbericht
Wir sind für zwei Tage mit TZ-Motorsport nach chenevieres gereist und er hat (wie er selbst gerne sagt) das gute Wetter gebucht gleich mit organisiert.. aber Eins nach dem Anderen..
Mit "wir" meine ich meinen Onkel und treuen Racer-Kollegen Markus „Küsel“, zwei Freunde mit wenig Erfahrung und einen Rennstreckenneuling (ist gerade mit dem Motorrad um die Welt gefahren (80'000km in gut zwei Jahren..) und wollte das mit der Rennstrecke doch auch mal versuchen). Die Anreise war zu fünft entsprechend kompliziert.. was nicht fehlen durfte ist der Transporter von Sandro -
an dieser Stelle einmal mehr!Kompliziert heisst nicht unmöglich und so sind wir wie geplant um 18:30 Uhr in chenevieres angekommen und haben begonnen unsere Camper, Zelte und Mopeds aufzubauen. Nach einem lauschigen Abend dann ab ins Bett, man will ja fit sein für den ersten Tag
Die drei "Anfänger" haben wir für den Morgen in der grünen Gruppe mit den Instruktoren mitgegeben. Da Chenevieres sehr anspruchsvoll betreffend Linienwahl ist, war das eine sehr gute Investition. Küsel war in der roten und ich in der gelben Gruppe. Allen ist es ganz gut gelaufen, bis Sämi (der Rookie) in der Angstkurve in die falsche Richtung geschaut und einen Ausflug ins Gras gemacht hat. Im Gras ist er nicht gefallen, hat versucht zurück auf die Piste zu kommen und da ist er dann auf die Schnauze gefallen. Er hat sich ein (oder mehrere) Band am Fuss verletzt. Genauere Infos folgen am Montag, wenn er in der Schweiz beim Arzt war .. Scheisse
Das hat zwischenzeitlich auf die Stimmung gedrückt, so war insb. mein Nachmittag recht für den A** was sich mit 2:07 auch auf die Rundenzeiten ausgewirkt hat.
Am Abend konnte ich aber Sämi im Spital abholen was sich wiederum sehr positiv auf meine Laune ausgewirkt hat, da er zwar verletzt aber immer noch fröhlich war. Nach einem weiteren, noch gemütlicheren Abend mit viel Fleisch vom Grill und Bier aus der Dose, sind wir dann wieder früh ins Bett, was sich mit erholsamem Schlaf ausbezahlt hat.
Am zweiten Tag wurden die Gruppen neu verteilt. Die verbleibenden beiden Anfänger blieben in grün, Küsel und ich durften miteinander gelb fahren. Mit vorgewärmten Reifen (Racetec RR K3) bin ich als erster Raus und habe zwei Turns fast für mich alleine gefahren. Da sind dann auch die Sekunden gepurzelt und so hatte ich vor meinem Instruktor-Turn (die kann man da gratis buchen) eine 1:02hoch auf dem Zähler, ohne mich überhaupt anzustrengen. Habe dann dem Instruktor gesagt ich will sicherer aber nicht schneller werden für den Moment, hatte immer noch den Sturz im Hinterkopf. Mit diesem Ziel sind wir los, mal er vorne, mal ich. Wenn er vorne war habe ich teilweise fast in den Helm gebissen wie schnell er am Kurvenanfang ist und wie stark er noch in die Kurve rein bremst. .. das mache ich noch fast nicht, musste echt Arbeiten um an seinem Heck zu bleiben.
Nach dem Turn hat mich der Veranstalter in die rote Gruppe um geteilt da ich nicht mehr nach gelb passe.. Die Zeiten haben das zwar nicht gespiegelt, ich war aber sehr happy mit dem Entscheid. Also los:
Bei den roten hab' ich mich etwas hinten angestellt (will ja nicht im Weg stehen..) aber war bereit mich einem an's Hinterrad zu hängen. Nach einem Turn hatte ich das Gefühl, dass ich viel vom Instruktor mitnehmen konnte und mich auch bei rot ganz gut zurecht finde. Der Blick auf die Zeiten hat dieses Gefühl bestätigt: mit 1:57.8 habe ich rund 5 Sekunden gefunden
Dann war Mittag
Ich war nicht sicher ob ich nochmal raus soll, man soll ja aufhören wenn‘s am besten ist.. aber der Drang war stärker.. also los
Wieder rot, wieder gut vorbereitet, frisch gestärkt und fitt - da kann nix anbrennen.
nach vier schönen Runden hat dann leider mein Moped den Geist aufgegeben - Zündung war ohne Vorwarnung weg und ich konnte gerade noch den Notausgang Richtung Boxengasse nehmen
Zurück in der Boxengasse die Batterie checken: 100% geladen. versuchen ob die Zündung immer noch weg ist: Nö, Zündung ist da, Moped läuft beim ersten mal Anlassern und schnurrt glücklich vor sich hin.
Für mich war das ein Zeichen, dass Feierabend ist. Mein Kollege hat in der grünen Gruppe dann noch zwei Turns auf dem Moped absolviert. Abgesehen von interessanten kmh anzeigen (sprunghaft zwischen 0 und 950..) sei das Moped gelaufen wie immer..
Die Heimreise war so unspektakulär wie die Anreise, jetzt bin ich glücklich zurück zuhause und freue mich riesig auf Most
- hoffentlich wieder mit meiner grossen Maschine Liebe Grüsse
Muurus
