Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Hallo zusammen
Besser spät als nie... hier mein Bericht aus Mugello.
Nachdem die Zeit zwischen Aragon und Slovakiaring reichlich hektisch war mit dem Neuaufbau der R1 RN49, ging es diesmal etwas ruhiger zu und her. Die RN32 konnte ich sozusagen komplett (mit defektem Rahmen und minus Gabel) verkaufen. Der Töff fährt inzwischen mit neuem Rahmen und Gabel schon wieder! Jaja, in Teilen Verkaufen hätte mehr Geld gebracht - aber auch viel mehr Zeit gebraucht was ich nicht habe.
Am Töff gabs also eigentlich nichts mehr zu machen, dafür wars auf der Arbeit reichlich hektisch (trotz oder gerade wegen allgemeiner Sommerferien).
Donnerstag 26.7.
Diesmal hat mich mein Vater begleitet. Die Anreise nach Mugello ist ja nicht ganz so weit und wir kamen am Gotthard gut durch. Laut Speer könnte man sowieso erst 20:30 ins Paddock, also kein Stress bei der Anreise. Dennoch waren wir recht früh da. Und oh wunder, kurz vor Scarperia fing es an zu regnen. Ja jetzt aber, die Regenreifen hab ich nämlich zuhause gelassen. Also zuerst in der Residenze die Mugello eingecheckt, etwas ausgeruht und mal scheu den Wetterbericht angeschaut. Alles gut für die nächsten 3 Tage. Das positive am Regen war, dass wir wesentlich früher ins Paddock konnten.
Eingeräumt haben wir uns zusammen mit Riggs, den zwei Wallisern und den zwei Bulgaren in der Box Nr 4. In der anderen Boxenhälfte käme dann noch jemand. Am Töff noch kurz die Übersetzung ändern und das Federbein wie von Proride empfohlen deutlich höher gestellt, dann war alles bereit.
Freitag 27.7.
Heute war das Wetter tiptop, nur am morgen früh hatte es noch ein bisschen Nebel. Fahrerbesprechung versprach volles Haus, wie immer sehr viele Leute in Mugello. In die andere Hälfte unserer Box war inzwischen Eskil Suter und ein paar BMWs eingezogen. Suter hatte natürlich einen seiner modernen 2 Takter dabei, was immer für grosse Augen sorgte.
Der erste Turn war halt noch einrollen, die Rundenzeit bestimmt furchtbar. Schon im 2. turn hatte ich einen mords Rutscher in der schnellen Links "Savelli", gerade vor den beiden Arrabiata. Oi oi, das war aber GANZ knapp vor einem Highsider!!!! Fazit viel zu wenig Grip hinten und das Vertrauen war weg
Also Heck wieder ziemlich weit runter geschraubt. Leider liess sich die Einstellung nicht genau mit dem letzten Jahr vergleichen. Den ganzen Tag liefs eigentlich mehr schlecht als recht und ich blieb bis im vorletzten Turn auf einer 2:01 sitzen. Dann ging doch noch eine hohe 2:00. Hm Mugello braucht immer ein bisschen Zeit, bis alles funktioniert. Zeit verlor ich am meisten in den schnellen Kurven, wo mir das Vertrauen fehlte. Z.B. bei dieser Welle in der Arrabiata 1 und auch bei der Arrabiata 2 kam immer Unruhe ins Fahrwerk. Am ende des Tages lags wohl am Fahrer. Ein Lichtblick waren die Topspeeds der R1, der Motor läuft wieder unheimlich gut und es standen regelmässig 300km/h auf der Uhr, manchmal sogar ein bisschen mehr. Auch ein Lichtblick ist die Anti Wheelie Kontrolle, die mit der neuen Elektronik irgendwie vertrauensvoller arbeitet. Über die Kuppe voll durchziehen ist kein Problem, solange man etwas nach vorne liegt und nicht grad am Lenker zieht, geht das Vorderrad nur minimal ab Boden. Den letzten Turn fuhr Eskil Suter dann mit dem Zweitakter. Ich hab ihn zwar nicht fahren gesehen, aber der Geruch war sowas von eindeutig.
Abends genossen wir zusammen mit Marc und Riggs ein herrliches Znacht bei "Anna Trend", die Pizzeria gefällt uns fast besser als das Rustico.
Samstag 28.7.
In den Turns vom Vormittag arbeitete ich noch an ein paar Details der Traktionskontrolle. Ausgangs der Schikane "Biondetti" regelte es einfach zu viel. Also nahm ich in den kleinen Winkeln die Regelung etwas zurück, was tatsächlich besser funktionierte. Jaja, diese neue Kit Elektronik macht tatsächlich spass, wenn man sie dann langsam versteht.
Vor dem Mittag schaffte ich mit einer Quali Zeit von 2:00.024 gerade mal den 8. Startplatz. Etwas enttäuschend, aber immerhin ein Fortschritt gegenüber gestern. Im Rennen könnte ich auf jeden Fall 1:59 fahren. Dann noch kurz aufgrund des Verbrauchs den ungefähren Benzinbedarf ausrechnen, Tanken, neuer Hinterreifen drauf und etwas kleines essen.
Wie immer wurde die Startaufstellung in der Boxengasse aufgereiht und dann nach einer Aufwärmrunde mit Pacebike fliegend gestartet. Mein Start war fast zu gut, ich musste vor der Ziellinie lupfen, sonst hätte ich den Vordermann vor der grünen Flagge überholt. Ich konnte rasch Fabrice und auch Tim vor mir überholen und war zwischenzeitlich 6. Doch dann hat Tim zugelegt und mich in einem packenden Fight durch T1 und T2 wieder überholt. Das Rennen war danach ein bisschen ein Kampf, aber ich konnte immerhin halbwegs konstant durch fahren und kam auf dem 7. Platz ins Ziel, allerdings mit 17s sehr weit weg von der Spitze. Immerhin war ich mit 1:59.2 unter 2min gefahren.
Nach dem Rennen gabs etwas zeit für die Analyse. Die R1 war einfach ein Krampf zum fahren und ich verlor in den schnellen Passagen und beim umlegen immer Zeit.
Im freien Training am Abend durfte ich vom Boxennachbar die Tankhaube in der SBK Form ausleihen, so wie meine letztjährige Tankhaube auch war. Und siehe da, damit ging trotz altem Reifen eine 1:59er Zeit locker. Hmm!!! Scheint als könnte man sich mit dieser Form der Tankhaube viel besser abstützen und irgenwie hockt man so definierter drauf, weil nicht so viel Platz zum nach vorn- und hinten rutschen ist. Einziger Nachteil, auf der Geraden kann man sich ein bisschen weniger gut zusammen falten, kostet vielleicht 2km/h Topspeed.
Das Znacht haben wir mit Riggs im Rustico genossen.
Sonntag 29.7.
Manchmal wird man über Nacht schlauer. Neben der Einsicht, dass der Pilot wohl am meisten Verbesserungspotential hat, kam mir ein banaler Einfall. Einfach mal das Hinterteil des Kombis mit Bremsenreiniger abreiben!!!! Heilandzack, hatte ich es beim Putzen wohl mal wieder zu genau genommen... das Kombi war aber auch steinhart nach dem Slovakiaring.
Item, es hat gewirkt, nun fühlte ich mich deutlich wohler und rutschte nicht mehr auf dem Töff herum. Mit dem Fahrwerk gingen wir aufs Setup der RN32 zurück, also was die Höhe betrifft. Dazu mussten kurz Umlenkung und Befestigung gelöst werden, damit wieder alles gleich war wie früher.
So fühlte sich der Töff dann fast wieder an wie letztes Jahr, die schnellen Passagen wurden grad deutlich weniger ungeheuerlich.
Vor dem Rennen leihte ich noch meinen Tank aus - der Boxenkollege hatte ein Problem mit seiner R1 und wollte Benzinpumpe etc ausschliessen. Dafür bekam ich fürs Rennen dann wieder seine Tankhaube, vielen Dank dafür!!
Ja und das 2. Rennen begann wieder gleich, mit fliegendem Start. Diesmal konnte ich bereits vor der ersten Kurve meinen Vordermann überholen und fuhr Tim nach. Marc schien Probleme zu haben, denn Bernd, Tim und ich liefen auf ihn auf. In Borgo San Lorenzo hatte Marc sprichwörtlich einen Aussetzer (neutral erwischt), Bernd und Tim fuhren beide um ein Haar drauf. Marc versuchte sich noch mit allen Mitteln zu verteidigen, aber es half nichts. Bernd und Tim kamen rasch vorbei, und ich knöpfte mir die Honda dann auf der Geraden vor. Yamaha 1, Honda 0, da gabs keine Diskussion. Auch an Bernds R1 und Tims Kawa kam ich auf der Geraden locker vorbei. Doch dann fehlte mir irgendwie ein bisschen der Anhaltspunkt. Ich versuchte mein Rennen zu fahren, war aber in den schnellen bereichen ungewollt irgendwie ein bisschen langsamer. Und ich wusste nicht, ob jemand 2m oder 100m hinten dran ist. Ja und so kam es, dass mich Bernd - genau wie am Slovakiaring - wieder in der letzten Runde unmittelbar nach meinem schwächsten Sektor in Scarperia überholte. Ein Konter bis zum Ziel war nicht möglich, in der letzten Kurve kam auch noch eine Überrundung dazu. Als ich realisierte, dass ich ganz knapp einen Podestplatz verpasst hatte, war die Entäuschung erstmal ziemlich gross.
Aber im Ziel war ich dennoch stolz auf ein starkes Rennen, sehr viel besser als der Rest des Wochenendes. Und wär ich Bernd gewesen, ich hätte auch nicht perfekter überholen können, das war genau am richtigen Ort und hat haargenau gepasst. Meine beste Rundenzeit war 1:58.129, nur 1 Zehntel über der Zeit vom letzten Jahr. Am ende des Tages ging ich mit einem guten Gefühl nach hause!
Ja und es war dieses Jahr heiss, sehr heiss!!!!!
Vielen Dank allen beteiligten, inbesondere an Vater für die Begleitung als Mechaniker und Fotograf und alle in der Box.
Apropos Fotos, die kommen noch!! Eins vom Fotograf muss ich wohl kaufen... Auf der Kuppe bei 285km/h, vorderrad 20cm in der Luft
Grüsse
Rufer
Besser spät als nie... hier mein Bericht aus Mugello.
Nachdem die Zeit zwischen Aragon und Slovakiaring reichlich hektisch war mit dem Neuaufbau der R1 RN49, ging es diesmal etwas ruhiger zu und her. Die RN32 konnte ich sozusagen komplett (mit defektem Rahmen und minus Gabel) verkaufen. Der Töff fährt inzwischen mit neuem Rahmen und Gabel schon wieder! Jaja, in Teilen Verkaufen hätte mehr Geld gebracht - aber auch viel mehr Zeit gebraucht was ich nicht habe.
Am Töff gabs also eigentlich nichts mehr zu machen, dafür wars auf der Arbeit reichlich hektisch (trotz oder gerade wegen allgemeiner Sommerferien).
Donnerstag 26.7.
Diesmal hat mich mein Vater begleitet. Die Anreise nach Mugello ist ja nicht ganz so weit und wir kamen am Gotthard gut durch. Laut Speer könnte man sowieso erst 20:30 ins Paddock, also kein Stress bei der Anreise. Dennoch waren wir recht früh da. Und oh wunder, kurz vor Scarperia fing es an zu regnen. Ja jetzt aber, die Regenreifen hab ich nämlich zuhause gelassen. Also zuerst in der Residenze die Mugello eingecheckt, etwas ausgeruht und mal scheu den Wetterbericht angeschaut. Alles gut für die nächsten 3 Tage. Das positive am Regen war, dass wir wesentlich früher ins Paddock konnten.
Eingeräumt haben wir uns zusammen mit Riggs, den zwei Wallisern und den zwei Bulgaren in der Box Nr 4. In der anderen Boxenhälfte käme dann noch jemand. Am Töff noch kurz die Übersetzung ändern und das Federbein wie von Proride empfohlen deutlich höher gestellt, dann war alles bereit.
Freitag 27.7.
Heute war das Wetter tiptop, nur am morgen früh hatte es noch ein bisschen Nebel. Fahrerbesprechung versprach volles Haus, wie immer sehr viele Leute in Mugello. In die andere Hälfte unserer Box war inzwischen Eskil Suter und ein paar BMWs eingezogen. Suter hatte natürlich einen seiner modernen 2 Takter dabei, was immer für grosse Augen sorgte.
Der erste Turn war halt noch einrollen, die Rundenzeit bestimmt furchtbar. Schon im 2. turn hatte ich einen mords Rutscher in der schnellen Links "Savelli", gerade vor den beiden Arrabiata. Oi oi, das war aber GANZ knapp vor einem Highsider!!!! Fazit viel zu wenig Grip hinten und das Vertrauen war weg
Also Heck wieder ziemlich weit runter geschraubt. Leider liess sich die Einstellung nicht genau mit dem letzten Jahr vergleichen. Den ganzen Tag liefs eigentlich mehr schlecht als recht und ich blieb bis im vorletzten Turn auf einer 2:01 sitzen. Dann ging doch noch eine hohe 2:00. Hm Mugello braucht immer ein bisschen Zeit, bis alles funktioniert. Zeit verlor ich am meisten in den schnellen Kurven, wo mir das Vertrauen fehlte. Z.B. bei dieser Welle in der Arrabiata 1 und auch bei der Arrabiata 2 kam immer Unruhe ins Fahrwerk. Am ende des Tages lags wohl am Fahrer. Ein Lichtblick waren die Topspeeds der R1, der Motor läuft wieder unheimlich gut und es standen regelmässig 300km/h auf der Uhr, manchmal sogar ein bisschen mehr. Auch ein Lichtblick ist die Anti Wheelie Kontrolle, die mit der neuen Elektronik irgendwie vertrauensvoller arbeitet. Über die Kuppe voll durchziehen ist kein Problem, solange man etwas nach vorne liegt und nicht grad am Lenker zieht, geht das Vorderrad nur minimal ab Boden. Den letzten Turn fuhr Eskil Suter dann mit dem Zweitakter. Ich hab ihn zwar nicht fahren gesehen, aber der Geruch war sowas von eindeutig.
Abends genossen wir zusammen mit Marc und Riggs ein herrliches Znacht bei "Anna Trend", die Pizzeria gefällt uns fast besser als das Rustico.
Samstag 28.7.
In den Turns vom Vormittag arbeitete ich noch an ein paar Details der Traktionskontrolle. Ausgangs der Schikane "Biondetti" regelte es einfach zu viel. Also nahm ich in den kleinen Winkeln die Regelung etwas zurück, was tatsächlich besser funktionierte. Jaja, diese neue Kit Elektronik macht tatsächlich spass, wenn man sie dann langsam versteht.
Vor dem Mittag schaffte ich mit einer Quali Zeit von 2:00.024 gerade mal den 8. Startplatz. Etwas enttäuschend, aber immerhin ein Fortschritt gegenüber gestern. Im Rennen könnte ich auf jeden Fall 1:59 fahren. Dann noch kurz aufgrund des Verbrauchs den ungefähren Benzinbedarf ausrechnen, Tanken, neuer Hinterreifen drauf und etwas kleines essen.
Wie immer wurde die Startaufstellung in der Boxengasse aufgereiht und dann nach einer Aufwärmrunde mit Pacebike fliegend gestartet. Mein Start war fast zu gut, ich musste vor der Ziellinie lupfen, sonst hätte ich den Vordermann vor der grünen Flagge überholt. Ich konnte rasch Fabrice und auch Tim vor mir überholen und war zwischenzeitlich 6. Doch dann hat Tim zugelegt und mich in einem packenden Fight durch T1 und T2 wieder überholt. Das Rennen war danach ein bisschen ein Kampf, aber ich konnte immerhin halbwegs konstant durch fahren und kam auf dem 7. Platz ins Ziel, allerdings mit 17s sehr weit weg von der Spitze. Immerhin war ich mit 1:59.2 unter 2min gefahren.
Nach dem Rennen gabs etwas zeit für die Analyse. Die R1 war einfach ein Krampf zum fahren und ich verlor in den schnellen Passagen und beim umlegen immer Zeit.
Im freien Training am Abend durfte ich vom Boxennachbar die Tankhaube in der SBK Form ausleihen, so wie meine letztjährige Tankhaube auch war. Und siehe da, damit ging trotz altem Reifen eine 1:59er Zeit locker. Hmm!!! Scheint als könnte man sich mit dieser Form der Tankhaube viel besser abstützen und irgenwie hockt man so definierter drauf, weil nicht so viel Platz zum nach vorn- und hinten rutschen ist. Einziger Nachteil, auf der Geraden kann man sich ein bisschen weniger gut zusammen falten, kostet vielleicht 2km/h Topspeed.
Das Znacht haben wir mit Riggs im Rustico genossen.
Sonntag 29.7.
Manchmal wird man über Nacht schlauer. Neben der Einsicht, dass der Pilot wohl am meisten Verbesserungspotential hat, kam mir ein banaler Einfall. Einfach mal das Hinterteil des Kombis mit Bremsenreiniger abreiben!!!! Heilandzack, hatte ich es beim Putzen wohl mal wieder zu genau genommen... das Kombi war aber auch steinhart nach dem Slovakiaring.
Item, es hat gewirkt, nun fühlte ich mich deutlich wohler und rutschte nicht mehr auf dem Töff herum. Mit dem Fahrwerk gingen wir aufs Setup der RN32 zurück, also was die Höhe betrifft. Dazu mussten kurz Umlenkung und Befestigung gelöst werden, damit wieder alles gleich war wie früher.
So fühlte sich der Töff dann fast wieder an wie letztes Jahr, die schnellen Passagen wurden grad deutlich weniger ungeheuerlich.
Vor dem Rennen leihte ich noch meinen Tank aus - der Boxenkollege hatte ein Problem mit seiner R1 und wollte Benzinpumpe etc ausschliessen. Dafür bekam ich fürs Rennen dann wieder seine Tankhaube, vielen Dank dafür!!
Ja und das 2. Rennen begann wieder gleich, mit fliegendem Start. Diesmal konnte ich bereits vor der ersten Kurve meinen Vordermann überholen und fuhr Tim nach. Marc schien Probleme zu haben, denn Bernd, Tim und ich liefen auf ihn auf. In Borgo San Lorenzo hatte Marc sprichwörtlich einen Aussetzer (neutral erwischt), Bernd und Tim fuhren beide um ein Haar drauf. Marc versuchte sich noch mit allen Mitteln zu verteidigen, aber es half nichts. Bernd und Tim kamen rasch vorbei, und ich knöpfte mir die Honda dann auf der Geraden vor. Yamaha 1, Honda 0, da gabs keine Diskussion. Auch an Bernds R1 und Tims Kawa kam ich auf der Geraden locker vorbei. Doch dann fehlte mir irgendwie ein bisschen der Anhaltspunkt. Ich versuchte mein Rennen zu fahren, war aber in den schnellen bereichen ungewollt irgendwie ein bisschen langsamer. Und ich wusste nicht, ob jemand 2m oder 100m hinten dran ist. Ja und so kam es, dass mich Bernd - genau wie am Slovakiaring - wieder in der letzten Runde unmittelbar nach meinem schwächsten Sektor in Scarperia überholte. Ein Konter bis zum Ziel war nicht möglich, in der letzten Kurve kam auch noch eine Überrundung dazu. Als ich realisierte, dass ich ganz knapp einen Podestplatz verpasst hatte, war die Entäuschung erstmal ziemlich gross.
Aber im Ziel war ich dennoch stolz auf ein starkes Rennen, sehr viel besser als der Rest des Wochenendes. Und wär ich Bernd gewesen, ich hätte auch nicht perfekter überholen können, das war genau am richtigen Ort und hat haargenau gepasst. Meine beste Rundenzeit war 1:58.129, nur 1 Zehntel über der Zeit vom letzten Jahr. Am ende des Tages ging ich mit einem guten Gefühl nach hause!
Ja und es war dieses Jahr heiss, sehr heiss!!!!!
Vielen Dank allen beteiligten, inbesondere an Vater für die Begleitung als Mechaniker und Fotograf und alle in der Box.
Apropos Fotos, die kommen noch!! Eins vom Fotograf muss ich wohl kaufen... Auf der Kuppe bei 285km/h, vorderrad 20cm in der Luft
Grüsse
Rufer
"notorisch schneller Schweizer"
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Da könnt Ihr einmal lesen, auf welchem Nivea(u) beim PowerCup gefahren wird und was für, z.T. auch nur kleine, Details alle passen müssen. Ich staune immer wieder, wenn der Rufer in die Box zurück kommt und analysiert, was-wie-warum gepasst oder eben nicht hat.
Ich fahre raus, ruggele mit meinem altväterlichen Stil um den Kurs und liefere meine doch eher bescheidenere Zeiten ab. So viele Details bemerke ich noch nicht einmal - dass es in der Arrabiata 1 eine Welle hat, weiss jetzt auch erst durch Rufer's Mugello-Bericht. Ich stelle mich das nächste Mal dann einfach in eine Boxenecke und weine ein Bisschen.
P.S. Mein Vorderrad hebt auch vom Boden ab - wenn ich das Moped auf die Rampe schiebe.
Ich fahre raus, ruggele mit meinem altväterlichen Stil um den Kurs und liefere meine doch eher bescheidenere Zeiten ab. So viele Details bemerke ich noch nicht einmal - dass es in der Arrabiata 1 eine Welle hat, weiss jetzt auch erst durch Rufer's Mugello-Bericht. Ich stelle mich das nächste Mal dann einfach in eine Boxenecke und weine ein Bisschen.
P.S. Mein Vorderrad hebt auch vom Boden ab - wenn ich das Moped auf die Rampe schiebe.
Zuletzt geändert von RIGGS am 15.08.2018, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
MfG - Ronald
RIGUGEGL - Racing isch guet und git e gueti Lune !
RIGUGEGL - Racing isch guet und git e gueti Lune !
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Absolut! Ich würde gerne mal den Unterschied zwischen einem perfekt abgestimmten und einem schlecht abgestimmten Mopped erfahren. Das sei ja laut Fahrwerksprofi kaum vom Fahrer, sondern fast nur vom Motorrad abhängig. Ich weiss nämlich sehrwohl, wo und warum ich Zeit verliere, aber hab keine Ahnung, an welchen Schräubchen ich drehen soll, um dem entgegenzuwirken.RIGGS hat geschrieben: ↑15.08.2018, 11:23 Da könnt Ihr einmal lesen, auf welchem Nivea(u) beim PoweCup gefahren wird und was für, z.T. auch nur kleine, Details alle passen müssen. Ich staune immer wieder, wenn der Rufer in die Box zurück kommt und analysiert, was-wie-warum gepasst oder eben nicht hat.
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Glaub ich nicht, jeder Fahrer hat ja seine Eigenheiten und Vorlieben. Sonst könnte man alle Bikes gleich einstellen (gleiches Modell), abgesehen von der Federrate.Boo hat geschrieben: ↑15.08.2018, 12:05Ich würde gerne mal den Unterschied zwischen einem perfekt abgestimmten und einem schlecht abgestimmten Mopped erfahren. Das sei ja laut Fahrwerksprofi kaum vom Fahrer, sondern fast nur vom Motorrad abhängig.RIGGS hat geschrieben: ↑15.08.2018, 11:23 Da könnt Ihr einmal lesen, auf welchem Nivea(u) beim PoweCup gefahren wird und was für, z.T. auch nur kleine, Details alle passen müssen. Ich staune immer wieder, wenn der Rufer in die Box zurück kommt und analysiert, was-wie-warum gepasst oder eben nicht hat.
Und jeder Fahrwerkstechniker macht trotzdem was anderes.
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Glaubte ich auch nicht. Aber frag mal Proride . Fahrer gleicher Rundenzeiten benötigen in etwa gleiche Einstellungen sagt er. Vielleicht sind wir beide aber auch noch zu langsam und unsere fahrerischen Stärken und Schwächen machen einen zu grossen Unterschied auf verschiedenen Abschnitten der Strecke.
Quetscht man das Motorrad wirklich aus, finde ich es einleuchtend, dass das Motorrad unabhängig vom Fahrer immer etwa das gleiche tun sollte.
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Ja, das Niveau war in Mugello wirklich recht hoch. die ersten 10 unter 2min, die ersten 20 alle innerhalb 2:01, das gab schon einigermassen interessante Rennen.
Das "Problem" im Moment ist, dass keiner Coubart wirklich fordern kann, er ist schnell und konstant.
Hier noch besagtes Foto auf der Kuppe in Mugello. Dürften rund 285 km/h sein.
(fotoeventi.it)
Grüsse
Rufer
Das "Problem" im Moment ist, dass keiner Coubart wirklich fordern kann, er ist schnell und konstant.
Hier noch besagtes Foto auf der Kuppe in Mugello. Dürften rund 285 km/h sein.
(fotoeventi.it)
Grüsse
Rufer
"notorisch schneller Schweizer"
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
@Boo:
Reden wir nur von den Federelementen, oder auch von der Geometrie? Und ja, wir beide sind zu langsam, ist nichts neues.
@Rufer: Geiles Foto.
Reden wir nur von den Federelementen, oder auch von der Geometrie? Und ja, wir beide sind zu langsam, ist nichts neues.
@Rufer: Geiles Foto.
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Lass doch Deine Kawa von ihm überarbeiten.
Dann hast Du ein perfektes Motorrad.
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Toller Bericht
Es war ein tolles Wochenende und es hat Spass gemacht die Rennen zuschauen
Toll euch wiedereimal gesehen zu haben und mit euch auf der Strecke am Kabel zuziehen.
Leider konnte ich keinen Gaststart im PowerCup fahren. Aber mal sehen evt. nächstes Jahr
Trotzallem war mein erstesmal Mugello sehr geil und hat extrem Spass gemacht.
Ich habe noch paar Ecken die man besser fahren kann und darum muss ich da wieder hin
Allen Cupfahrern noch ein gutes Saisonende!
Ps.
Riggs entschuldige aber ich wusste nicht das du auch dort warst war ja ein paarmal bei euch in der Box
Es war ein tolles Wochenende und es hat Spass gemacht die Rennen zuschauen
Toll euch wiedereimal gesehen zu haben und mit euch auf der Strecke am Kabel zuziehen.
Leider konnte ich keinen Gaststart im PowerCup fahren. Aber mal sehen evt. nächstes Jahr
Trotzallem war mein erstesmal Mugello sehr geil und hat extrem Spass gemacht.
Ich habe noch paar Ecken die man besser fahren kann und darum muss ich da wieder hin
Allen Cupfahrern noch ein gutes Saisonende!
Ps.
Riggs entschuldige aber ich wusste nicht das du auch dort warst war ja ein paarmal bei euch in der Box
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Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
@SaScha
Kein Problem, ich bin mir das so gewöhnt. Ich bin eben die kleine, unscheinbare, graue Maus, welche von allen übersehen, übergangen und nie gefragt wird. Ich bin so deprimiert und von meinem Leben und meinen Mitmenschen enttäuscht.
Habe Deine Besuche auch nicht realisiert, sorry. Sehr wahrscheinlich war ich da gerade wieder oben im Restaurant - Frustfressen mit viel Pasta wegen s. oben !
Kein Problem, ich bin mir das so gewöhnt. Ich bin eben die kleine, unscheinbare, graue Maus, welche von allen übersehen, übergangen und nie gefragt wird. Ich bin so deprimiert und von meinem Leben und meinen Mitmenschen enttäuscht.
Habe Deine Besuche auch nicht realisiert, sorry. Sehr wahrscheinlich war ich da gerade wieder oben im Restaurant - Frustfressen mit viel Pasta wegen s. oben !
MfG - Ronald
RIGUGEGL - Racing isch guet und git e gueti Lune !
RIGUGEGL - Racing isch guet und git e gueti Lune !
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Danke für den ausführlichen Bericht Rufer
War auch interessant zum zuschauen
Gruss Sebi
War auch interessant zum zuschauen
Gruss Sebi
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Hier noch die versprochenen Fotos. Danke Werner Rufer.
Box eingerichtet / Boxenarbeit:
Nebenan die vielbeachtete Suter Maschine:
Ein paar Fotos vom Training:
Umlegen, Schalten, alles fast gleichzeitig:
Vorstart zum Rennen am Samstag:
Rennen Sonntag. Man beachte die Tankhaube. Lange sah es so
so
oder so aus.
In der Letzten Runde dann leider so:
Siegerehrung:
Grüsse
Rufer
Box eingerichtet / Boxenarbeit:
Nebenan die vielbeachtete Suter Maschine:
Ein paar Fotos vom Training:
Umlegen, Schalten, alles fast gleichzeitig:
Vorstart zum Rennen am Samstag:
Rennen Sonntag. Man beachte die Tankhaube. Lange sah es so
so
oder so aus.
In der Letzten Runde dann leider so:
Siegerehrung:
Grüsse
Rufer
"notorisch schneller Schweizer"
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
unglaublich faszinierender Bericht!
Krass wie professionell du das beschreibst und alles immer noch Hobbyracing...
Wie lange fährst du schon Rennstrecke Rufer?
Gruss Gäbu
Krass wie professionell du das beschreibst und alles immer noch Hobbyracing...
Wie lange fährst du schon Rennstrecke Rufer?
Gruss Gäbu
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Rufer, hast Du per Zufall ein seitliches Bild der ausgeliehen Tankhaube?
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Auf Bild 1 ist es einigermassen sichtbar. Ich habe glaub noch ein besseres.
Gruss
Rufer
Gruss
Rufer
"notorisch schneller Schweizer"
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Müsste schon eines sein, auf dem Du nicht am fahren bist. Sonst seh ich nicht das was ich sehen möchte.
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Hier nun der direkte Vergleich der Tankhauben. Gelb=Originalform, Blau="SBK Form".
Grüsse
Rufer
Grüsse
Rufer
"notorisch schneller Schweizer"
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Dankeschön
Re: Mugello Speer Cup, 27.-29.7.2018
Super Bericht, macht Spass zu lesen . Für mich war es das erste Power Cup Rennen, gestartet jeweils als 18er - im ersten Rennen hats für den 13 Platz und im zweiten für den 10ten Platz gereicht. Schnellste Zeit 2:00:30.
@ Rufer
Hab noch ein Video als ich hinter dir gefahren bin im Training, zu der Zeit war das meine schnellste Runde - hast mich schön gezogen - Danke
https://www.youtube.com/watch?v=Y6EwxRmsB74
@Sascha
Danke für die vielen Tipps und das vorfahren, dein Fahrstil ist echt der HAMMER ! weiter so!
@ Rufer
Hab noch ein Video als ich hinter dir gefahren bin im Training, zu der Zeit war das meine schnellste Runde - hast mich schön gezogen - Danke
https://www.youtube.com/watch?v=Y6EwxRmsB74
@Sascha
Danke für die vielen Tipps und das vorfahren, dein Fahrstil ist echt der HAMMER ! weiter so!