Brno Speer Cup, 31.8. - 2.9.2018

[rufer]

Hallo zusammen

Schon wieder ein Bericht vom Speer Cup. Diesmal gab es eigentlich nur eins vorzubereiten: Tankhaube in SBK Form bestellen und lackieren lassen. Und Vater hat mir freundlicherweise einen Helmlüfter konstruiert, Danke dafür. An der R1 wurde das Setup, das letzte jahr prächtig funktioniert hat, eingestellt.

Anreise
Zusammen mit Riggs via Stuttgart - Nürnberg - Prag. Bei Stuttgart haben wir irgendwie eine kleine Rundfahrt über Schloss Solitude erwischt, glücklicherweise wurden wir mit meinem Euro ? (jedenfalls nicht 6) Diesel nicht des Landes verwiesen. Die Autobahn von Prag nach Brünn war schon schlechter und die Strasse im Örtchen bei der Rennstrecke ist jetzt sogar super.
Dann bevor es zu regnen begann in der Sammelbox Nr 21 eingerichtet. Die Box war bunt gemischt, Norbert aus Heidelberg mit 2x 600er Maschine, dann Riggs auch mit der 600er. Zwei Franzosen aus dem Elsass die perfekt Deutsch sprachen, mit R1 und Honda. Und zwei Bayern mit einer KTM und Ducati. Und ein Deutscher auf einer neuen Suzuki 1000er. Noch kurz beim Speer die Formalitäten erledigt. Riggs war im neuen Hotel Grid einquartiert, ich im Vito-Einzelzimmer.
Laut Wetterbericht ist es nur am Freitag schön, also zählts dann für die Quali. Darauf kann man sich schon mal einstellen.

Freitag 31.8.
Bei der Fahrerbesprechung vermutete ich Marcel Schrötter gesehen zu haben, könnte es aber auch geträumt haben. Als mich in der ersten Session dann einer in Schrötter Kombi und Helm ziiiiiemlich flott überholte, glaubte ich dann doch dass er es war. Er fuhr schon am Vormittag 2:04 auf einer ziemlich serienmässig anmutenden R1.
Trotz Setup vom Vorjahr ging es bei mir am anfang ein bisschen harzig. Das lag natürlich viel mehr am Fahrer als am Material, aber rückblickend hätte man vielleicht mit einem etwas weicheren Setup anfangen und sich dann steigern können.
Item, nach dem Mittag fuhr ich nochmal mit dem alten Hinterreifen, obwohl der schon ziemlich abgefahren war.
Erst für den vorletzten Turn kam ein neuer Hinterreifen drauf. Jawohl, heute schon ein neuer, weil morgen würde es vermutlich regnen. Hinter Laurent und Marc fuhr ich eine anständige Zeit 2:07.9. Leider stürzte in der nächsten Runde Marc genau vor meiner Nase an der tiefesten Stelle der Strecke. Es war ein harmloser Sturz übers Vorderrad und Marc wusste auch genau, warum er gestürzt war: Neutral erwischt. Scheint mir eine Honda Krankheit zu sein.
Dann war der Tag leider schon zuende, denn vor dem letzten Turn fing es an zu regnen. In der Fahrerbesprechung zu den Rennen wurde nochmal repetiert, dass die Rennen bei nassen oder unklaren Verhältnissen als Superpole ausgetragen werden, wo während des Zeitfensters des Rennens die schnellste gefahrene Runde zählt.
Abendessen im Strecken Restaurant.

Samstag 1.9.
Es hatte schon in der Nacht ordentlich geregnet und es tropfte auch am morgen noch. Also Wecker nochmal ne Stunde später stellen, das bringt nichts. Danach ein Zweigang-Zmorge gegessen und sich gewundert, warum viele Leute schon abreisen. Also geschneit hat es ja nicht!? Später gemütlich die Felgen mit den Regenreifen montiert und das Regen Setup vom letzten Jahr eingestellt.
Vor dem Mittag regnete es immer noch, also mal scheu eine Session mit Vollmontur Regenkombi etc gedreht. Von den Rundenzeiten wollen wir jetzt mal nicht reden.
Dann etwas Zmittag gegessen, um dann für ein allfälliges Rennen / Superpole bereit zu sein.
Es trocknete ab, war aber bei weitem noch nicht trocken, als wir um 14:20 dran waren. Superpole, also 40min Zeit. Ich versuchte 2 Runden mit den Regenreifen, was ganz offensichtlich ein Fehler war. Es war zu trocken und die Reifen fühlten sich sofort schwammig an. Der Hinterreifen war anschliessend komplett kaputt. Also mit Riggs' Hilfe sofort auf Slicks gewechselt und 10min vor Schluss nochmal raus. Es war bis auf die erste und die letzte Schikane trocken, in den nassen Bereichen der Schikanen musste man halt kurz aufrichten und drüber. Tim überholte mich sehr flott. Hm, da geht wohl noch etwas. Die dritte und letzte fliegende Runde war mit 2:11 gut für den 6. Platz. Das ist OK bei den Verhältnissen, man hätte auch sehr leicht stürzen können. Und normalerweise hasse ich solche Verhältnisse und komme nicht zurecht, hier gings.
Riggs konnte sein Rennen bei trockenen Verhältnissen normal fahren. Aber schon vor dem freien Fahren schüttete es wieder und zwar aus Kübeln!! Die Boxengasse stand teilweise 10cm unter wasser, an Fahren war da nicht zu denken.
Am Abend offerierte Speer das Nachtessen im Restaurant, wo auch die Siegerehrungen stattfanden. Die Pokale wurden von Marcel Schrötter überreicht, hätte ich nicht gedacht.

Sonntag 1.9.
Heute tropfte es zwar nicht mehr, aber der Boden war noch nass. Also auch wieder ausschlafen, den Turn um 09:00 kann man sowieso vergessen. Auch wenn es dann nicht mehr regnete, hing die Feuchtigkeit komplett in der Stecke und es trocknete nicht ab. Troy Corser von der BMW Riding Academy meinte nur "damp enough to have no grip". Es brachte also nichts zu fahren.
Die Zeit verstrich und die ersten Rennen wurden als Superpole durch geführt. Dann trocknete es aber doch ab und sowohl Riggs 600er Rennen als auch das Cuprennen wurden normal durch geführt.
Also in der Boxengasse aufreihen (ich stand ja auf P2!), dann eine Einführungsrunde hinter einem Pacebike und fliegender Start. Laurent vor mir war im Training eine gute Sekunde schneller, das würde also ganz schwierig ihm zu folgen. Ich konzentrierte mich auf mein Rennen, war dann aber verwundert dass der Laptimer nur 2:08 anzeigte. Nicht wirklich schnell, aber irgendwie gings nicht schneller. Riggs zeigte mir ungefähr ab Runde 4 ein Pitboard mit +0, was natürlich hiess dass mir einer hinten dran hing. Ich versuchte mich zu steigern, aber irgendwie war ich immer gleich schnell (langsam). Und Riggs konnte mit dem Pitboard winken wie er wollte, ich wurde den hinter mir nicht los. Schlussendlich überholte mich Tim (und nicht wie erwartet Bruno) in der vorletzten Runde. Wir hatten einen packenden Zweikampf, die Lorenzo Linie in der letzten Schikane funktionierte leider nicht und Tim hätte mit seinem Hinterrad fast mein Vorderrad touchiert. Ich musste ihn schweren Herzens ziehen lassen. Aber schlussendlich war der 3. Platz ein gutes Ergebnis, auch wenn das Rennen fast enttäuschend langsam war.
Dann alles zusammen gepackt und los gefahren. Riggs wollte fast nicht mehr aufhören zu fahren (Merci!!) und wir kamen super durch. Gute 11h später war ich zuhause und fiel ins Bett.
Später dann den Töff geputzt und für den Service vorbereitet.

Brno ist immer eine super schöne Strecke, leider recht wenig Fahrzeit bei trockenen Bedingungen. Deshalb war es für mich auch nicht möglich, die Rundenzeit zu verbessern. Die Resultate waren natürlich nicht perfekt, aber bei den Bedingungen hätte man auch leicht grössere Fehler machen können.
Vielen Dank insbesondere an Riggs, hat wieder alles super geklappt.

Grüsse
Rufer

Fotos... später.

[rufer]

Fotos von www.photo-bk.com
Vielen Dank an Benny!!



Trainings:






SA Superpole: Bei viel zu trockener Strecke mit Regenreifen:


Jetzt mit Slicks, Anti Wheelie Kontrolle in Perfektion:


Rennen SO:




Siegerehrung:

[Dani]

Gratuliere, geile Sache, wie immer.

[Alessandro]

Bravo Mättu

[samoht32]

Top Bericht und Top Leistung

[Slider]

Hey Mättu, coole Bilder und wie immer sehr ausführlich niedergeschrieben, das macht Spass zu lesen
Merci

[Bleifuss]

Gratuliere Mäthu!
Wie immer ä schöne Bricht