Liebe Gemeinde, zur Auflockerung der Winter-Depression hier mal ein Lebenszeichen von meiner Wenigkeit.
Wie einige wissen, habe ich meine Rennerei unfall- und familienbedingt auf lange Zeit auf Eis gelegt. Für's Gemüt musste dann doch etwas Schönes her, auch wenn's meistens nur für den optischen Genuss herhalten muss.
Meine Ducati Streetfighter S war, als ich sie 2011 gekauft habe, ein unbeschreiblicher Bock. Der Händler hatte die unpassendsten Reifen drauf, die denkbar waren (war glaub ich ein Michelin Pilot Pure), die Vorbesitzer hatten das Fahrwerk deppert geschraubt, und der Mech hatte keine Ahnung, wie die Suter-Kupplung zu montieren war, weshalb ich in den schönen französischen Bergen anno dazumal eine (zum Glück trockene!) Kupplung mit Bordwerkzeug demontieren und nachziehen durfte.
Wenn wir grad beim Jammern sind: Eigentlich war ja die Idee, dass ich bei einem Strassen-Ofen mit zwei Zylindern, 155 PS, Öhlins-Fahrwerk und feinster Brembo-Bremserei eben grad nicht mehr viel anzubauen und anzupassen hätte. Aber: Am Ende war dann doch alles gut...
Die wichtigsten Änderung für die Fahrbarkeit waren:
- Schlauerer Reifen (Bridgestone S20). Luftdruck vorne/hinten: 2.1/2.3
- Gabel vorne 1 cm durchgesteckt, hinten Federbein 5mm gesenkt. Ausbalancierte Dämpfung (also das Gegenteil der Serieneinstellungen einer Ducati)
- Performance Friction Bremsbeläge gegen den übermässigen Anfangs-Biss der Brembos auf der Streetfighter (wer mit seiner Streeti noch keinen Lowsider hatte, bitte Hand aufheben... Wusst ichs doch: einziger
)- Aktuelleres Ducati-Motormapping
Die Traktionskontrolle habe ich auf 3 eingestellt.
Ansonsten war am Möppi schon einiges Schönes verbaut, ich hab eigentlich nur noch den Carbon-Spritzschutz und die Lenkerend-Spiegel spendiert:
- Ducati Quickshifter
- Suter Anti-Hopping Kupplung
- Rizoma Hitzeschutz-Blende/Fusstütze
- Ganganzeige
- Feiner Kennzeichenhalter
- LED-Blinkers
- Lenkerendspiegel
- Carbon-Spritzschutz
Nun, da die Diva relativ neutral geworden ist, sehr wendig lenkt, wunderschön druckvoll anschiebt und schon mit Serien-Topf göttlich blubbert, sind wir zwei ein glückliches Team geworden. Es ist das gewisse Etwas, auf einen zweirädrigen Ferrari sitzen zu dürfen, die Ästhetik reinzusaugen, ein fast renntauglich klingenscharfes Gerät bewegen zu dürfen. Und ja: Trotzdem hat auch meine ehemalige Sugi noch ein Platz in meinem Herzen
Wobei ich sagen muss, dass alle Probleme, die ich bisher mit ihr hatte, NICHT von Ducati her kamen 
